FCA vs. Hoffenheim: Es naht die große Stunde der zweiten Reihe
Vor dem Heimspiel am heutigen Samstag (15.30 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim ist beim FCA die Personalsituation angespannt wie nie.
Ein Blick auf die Ersatzbank und schon wird die prekäre Situation deutlich: Mit dem 17-jährigen Simon Asta (17) und Kilian Jakob (20) muss FCA-Trainer Manuel Baum auf zwei unbekannte Talente der U21 zurückgreifen. Für den verletzten Framberger rückt wohl wie in Dortmund Schmid nach hinten. Als Caiuby-Ersatz, der wegen 5 Gelben Karten pausieren muss, kommt entweder Cordova oder Parker ins Startteam. Für Moravek, der sich gegen Dortmund eine Wadenverletzung zuzog, käme ein Einsatz wohl zu früh, aber immerhin kehrt Baier nach seiner Gelb-Sperre zurück.
Schmerzlich vermisst wurden zuletzt auch die Dauerverletzten Finnbogason und Gouweeleuw. Der Niederländer deshalb, weil er in der Augsburger Abwehrkette der einzige Spieler ist, der ein Spiel klug eröffnen kann und der Isländer Alfred Finnbogason deshalb, weil der FCA nach dem grandiosen Heimspiel gegen Frankfurt in den folgenden Partien gegen Stuttgart, Leipzig und Dortmund kaum noch ein Bein in den gegnerischen Strafraum brachte. Michael Gregoritsch rutschte in ein Leistungsloch, zeigte nach vorne keinen Zug und brachte kaum Abschlusssituationen zustande. Aus diesem Grund fehlt Finnbogason, auch wenn er derzeit der einzige Spieler der Bundesliga ist, der nur mit Mühe einen Ball stoppen kann.
Verrückt ist die Personalsituation beim FCA auch deshalb, weil neben dem unverschuldeten Verletzungspech eine bemerkenswerte Leichtfertigkeit in der Kaderbildung zu registrieren ist. Zu Beginn der Saison befanden sich vier ausgebildete Rechtsverteidiger im Kader (Verhaegh, Framberger, Teigl, Opare). Verhaegh und Teigl wurden abgegeben, Opare ohne Not für den Rest der Saison suspendiert und Framberger ist seit Montag bis zum Saisonende verletzt. Heute muss man einen Offensivspieler (Schmid) rechts verteidigen lassen.
TSG-Trainer Julian Nagelsmann sind die Augsburger Nöte egal. Die Sinsheimer sind in der Tabelle zwar mit dem FCA gleichauf, wollen aber nach Europa und stehen deshalb schwer unter Druck, während die Augsburger von ihrem Saisonziel “Nichtabstieg” nur noch wenige Punkte entfernt sind. Wie immer, wenn es nicht gegen die Bayern geht, steht der FCA heute vor einem fifty-fifty-Spiel – mit leichten Vorteilen und größeren Sieg-Chancen für die Gäste.