FCA vs. Greuther Fürth 1:1
Nach dem Erfolg vor 17 Tagen im DFB-Pokal gegen Greuther Fürth kam der FC Augsburg gestern in der Zweiten Liga am selben Ort gegen denselben Gegner zu einem 1:1 (1:1) – Unentschieden im ehemaligen Ronhof, der jetzt nicht mehr „Playmobilstadion“, sondern „Trolli-Stadion“ heißt.
Von Siegfried Zagler
Auf schwerem Geläuf vor 6230 Zuschauern im Trolli-Stadion waren die Augsburger in einem insgesamt schwachen Zweitligaspiel in keiner Phase in der Lage, Ordnung in das Geschehen zu bringen. Im Spiel nach vorne zu wenig Durchschlagskraft und in der Abwehr wurde zu häufig gepatzt. Das Aufbauspiel war von Ungenauigkeiten und vielen „unforced errors“, also Ballverlusten aus Unvermögen gekennzeichnet. In der zweiten Halbzeit waren die Greuther die bessere Mannschaft, die sich aufgrund haarsträubender individueller Fehler seitens der FCA-Kicker einige Torchancen „erspielten“, aber stets an dem herausragend agierenden Simon Jentzsch im FCA-Kasten scheiterten. Die einzige erspielte Tormöglichkeit des FCA ereignete sich in der 52. Minute, als über einen Konter Thurk frei zum Schuss kam. Thurk zog aus 17 Metern das Leder knapp am Tor vorbei. Neben Jentzsch spielte Thurk in Normalform. Der Rest drunter. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde Michael Thurk ein technisch großartig erzielter Treffer zu Unrecht aberkannt.
Im gestrigen Derby gegen Fürth nahm FCA-Trainer Jos Luhukay im Vergleich zum Spiel gegen Arminia Bielefeld wieder einige Änderungen an der Startelf vor. Für Gibril Sankoh begann Jonas de Roeck in der Innenverteidigung neben Uwe Möhrle. Der 19-jährige Moritz Nebel durfte nach seinem starken Debüt in Oberhausen und nach seiner nicht nachvollziehbaren „Bank-Pause“ gegen Bielefeld wieder auf der „Sechs“ auflaufen. Nebel war bis zu seiner Auswechslung nie richtig im Bilde und ein Sicherheitsrisiko der Stufe eins. Tobias Werner spielte für den leicht angeschlagenen Ibrahima Traore auf der linken Außenbahn, dafür rückte Stephan Hain vom Angriff ins rechte offensive Mittelfeld. Als Sturmpartner von Michael Thurk agierte Nando Rafael. Hinter den beiden Spitzen Thurk und Rafael spielte der Ex-Fürther Torsten Oehrl. Die „Wundertüte Startformation“ wird wohl noch länger von Luhukay geschüttelt werden müssen, bis es dem FCA-Trainer gelingt, den Kickern vom Lech halbwegs konstante Leistungen abzuringen. Am kommenden Sonntag, 21. November geht es in Augsburg nicht nur darum, eine Entscheidung zum Kö-Umbau zu treffen, sondern auch darum, den Karlsruher SC zu bezwingen.
Startaufstellung: S. Jentzsch, – P. Verhaegh, J. De Roeck, U. Möhrle, A. Bellinghausen, – S. Hain, T. Oehrl, M. Nebel, T. Werner, – M. Thurk, N. Rafael
Eingewechselt: G. Sankoh (69.); I. Traoré (75.); K. Kwakman (87.)
Ausgewechselt: M. Nebel (69.); T. Werner (75.); N. Rafael (87.)
Auswechselbank: M. De Jong; S. Bertram; M. Amsif; B. Woltmann
Tore: 0:1 Kingsley Onuegbu (13.) 1:1 Nando Rafael (44.)