FCA verschenkt in Frankfurt Punkte
Nach einem Bundesligaspiel der schwächeren Sorte trennten sich Eintracht Frankfurt und der FC Augsburg vor 46.000 Zuschauern mit einem 1:1 Unentschieden. Die Tore in der Frankfurter Commerzbank-Arena schossen Caiuby (24.) und Marco Russ (85.).
FCA Trainer Markus Weinzierl wechselte nach der 0:1-Heimpleite gegen Hertha BSC zwei Mal. Überraschenderweise begann Neuzugang Stafylidis als Linksverteidiger in der Viererkette für Feulner (Bank). Caiuby sollte im Sturmzentrum Bobadilla ersetzen, der wegen seiner Gelb-Rot-Sperre pausieren musste.
Nach einem druckvollen Beginn verloren die Frankfurter nach zehn Minuten den Faden und der FCA kam mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel. In der zweiten Hälfte verpasste es der FCA, den Sack zuzumachen: Esswein (63.), Werner (73.) und Ji (80.) und wieder Werner (84.) vergaben Hochkaräter. Tragisch auch der Auftritt von Caiuby, der zwar auf sehenswerte Weise die Augsburger Führung erzielte, aber zwei Mal aus Eigensinn zwei Großchancen verzettelte. Am Ende wurde der FCA mit dem späten Ausgleich von Russ bitter bestraft.
Der Reihe nach: Das Spiel war erst wenige Sekunden alt, da hatten die Gastgeber bereits die erste dicke Chance. Joel Gerezigher köpfte nach Vorarbeit von Stefan Aigner aus wenigen Metern nur knapp über das Tor der Brechtstädter (1.). Die Frankfurter übten in der Anfangsphase großen Druck auf die Augsburger aus. In der 9. Minute hatte Halil Altintop bei einem Konter das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß, doch in letzter Sekunde konnte Carlos Zambrano den Schuss des Augsburgers aus 20 Metern noch blocken. Vier Minuten später zog Tobias Werner aus der Distanz ab, aber der Ball flog am Gehäuse vorbei ins Toraus (13.). Nach dem schnellen Beginn verlor das Spiel beider Mannschaften an Genauigkeit, weshalb der FCA Zugriff auf das Spiel bekam und übers gesamte Spiel gesehen, die deutlich bessere Mannschaft war. Nach einem Fehler von Makoto Hasebe in der 24. Minute schalteten die Augsburger schnell um, Altintop passte in den Lauf von Caiuby, der das Leder aus rund 14 Metern zur 1:0-Führung für den FCA ins rechte obere Toreck ballerte. Die Eintracht hatte nach dem Rückstand kaum noch Szenen nach vorne. Mit einer Ausnahme: In der 41. Minute lenkte Marwin Hitz mit einer großartigen Parade einen Aufsetzer von Marco Russ um den Pfosten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Caiuby für die Vorentscheidung sorgen können. Nach einem Zamprano-Fehler zögerte Caiuby zu lange mit der Vorlage nach innen und verzettelte eine Großchance.
In der zweiten Hälfte schien der FCA die Partie im Griff zu haben, versäumte es aber bei seinen schön zu Ende gespielten Kontern für die Entscheidung zu sorgen. Und so geschah, was oft geschieht, wenn man sich vorne dumm anstellt: Waldschmidt setzte sich nach Ballverlust von Stafylidis über die rechte Seite durch und legte den Ball zurück auf Russ, der zum Ausgleich einschob (86.). Zum besten Mann der Partie avancierte Trapp-Ersatz Lukas Hradecky, der mit seinem Stellungsspiel und seinen reaktionsschnellen Paraden den Punkt für die in der Abwehr anfälligen Frankfurter festhielt. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) empfängt der FCA den FC Ingolstadt.
FCA: Hitz; – K. Stafylidis; P. Verhaegh; J. Hong; R. Klavan; – A. Esswein; H. Altintop; D. Baier; D. Kohr; T. Werner; – F. Caiuby.
Eingewechselt: M. Feulner (76.); D. Ji (68.); S. Mölders (90.);
Ausgewechselt: A. Esswein (76.); H. Altintop (68.); T. Werner (90.); –
Auswechselbank: A. Manninger (TW); C. Janker; J. Callsen-Bracker; P. Max;
Tore:
1:0 Francisco da Silva Caiuby (24.)
1:1 Marco Russ (86.).