FCA ringt VfB nieder
Der FC Augsburg konnte sich am 29. Spieltag der Fußballbundesliga mit einem 2:1 Sieg gegen den VfB Stuttgart durchsetzen. Die Tore der Augsburger schossen vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften SGL Arena Tobias Werner (7.) und Raul Bobadilla (73.). Daniel Ginczek erzielte in der 22. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich für den VfB. Mit diesem Sieg gegen einen überzeugenden VfB Stuttgart konnte der FCA im Schneckenrennen um die Qualifikationsplätze für die Europa League gegenüber der Konkurrenz aus Hoffenheim und Frankfurt Boden gut machen.
Von Siegfried Zagler
Beim FCA rückten Feulner und Esswein für Kohr (Bank) und Caiuby (Muskelverletzung) in die Startelf, was im Vergleich zur desaströsen Partie gegen Paderborn zunächst nichts verändern sollte: Der FCA überzeugte 15 Minuten und verlor nach dem Ausgleich durch einen VfB-Konter (22.) den Faden. Auch die schnell vorübergehende Führung in der 7. Minute entsprang eher einer Laune des Zufalls als durch einen vorgetragenen Angriff: FCA-Keeper Hitz schlug einen Ball aus dem eigenen Strafraum in den Lauf von Bobadilla, VfB-Torhüter Ulreich konnte noch außerhalb des eigenen Strafraums mit dem Kopf klären, der Ball landete aber bei Esswein, der eine schwache Bogenlampe Richtung Tor schlug, da Ulreich durch seine Rettungsaktion noch nicht im Kasten war, der Ball war zu kurz, erreichte aber Tobias Werner, der direkt einnetzte. Ein kurioses Tor. Der VfB hätte in der ersten Halbzeit gegen eine in der Offensive hilflose und und in der Defensive auf den Außenbahnen anfällige Augsburger Elf alles klar machen können, doch Ginczek vergab in der 39. Minute eine Großchance, indem er nach einem feinen Zuspiel von der rechten Seite Hitz anschoss (39.). Niedermeier mit dem Kopf nach einer perfekten Ecke (30.) und Serey Dié nach einem Alleingang (43.) hatten weitere Torchancen, während beim FCA nach vorne nichts ging.
Altintops Einwechslung brachte die Wende
In der zweiten Halbzeit marschierte der VfB direkt nach Wiederanpfiff durch die FCA-Abwehr als wäre sie nicht vorhanden, doch Maxim verpasste das Zuspiel von Daniel Ginczek. Ginczek, immer wieder Ginczek: Der Stuttgarter Angreifer war der beste Mann auf dem Platz. Alle VfB-Angriffe, die über ihn liefen, waren gefährlich. Nur langsam fand der FCA wieder zurück in die Partie, allerdings ohne eine einzige gefährlich Strafraumsituation zu generieren. Erst mit der Einwechslung von Halil Altintop kam Struktur und ein wenig Spielwitz in die Offensive der Augsburger, die bis zur 60. Minute vorwiegend aus lang geschlagenen Bällen bestand. Altintop war sofort im Spiel und sortierte mit seinen Laufwegen das Spiel nach vorne, war stets anspielbar und brachte die ein oder andere Spiel-Idee ein, die in den Strafraum führte. In der 73. Minute konnte Sven Ulreich einen harten Baier-Schuss nur zur Seite abklatschen, Feulner erreichte den Ball, flankte innerhalb des Sechszehners von der Grundlinie auf Werner, der das Leder nicht richtig traf und somit unfreiwillig zu Bobadilla verlängerte, der keine Mühe hatte, das Tor zu machen. Die Führung des FCA war zu diesem Zeitpunkt glücklich. Im weiteren Verlauf der Partie zeigte sich die Augsburger aber dem Sieg würdig, indem sie kompakt die Führung verteidigten und immer wieder Nadelstiche zu setzen verstanden. Bemerkenswert auch der Umstand, dass die zirka 4.000 Stuttgarter Fans „ihren“ VfB nach Abpfiff mit Sprechchören und Gesängen feierten. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) trifft der FCA auswärts auf den HSV.
FCA: M. Hitz (2); – P. Verhaegh(3) ; J. Hong (3); R. Klavan (3); A. Baba (5); – D. Baier (4); A. Esswein(4); M. Feulner(2); P. Höjbjerg(4); T. Werner(4); – R. Bobadilla (1). Die Zahlen in den Klammern stellen die Einzelbewertungen der Spieler dar. Noten wie in der Schule.
Eingewechselt: H. Altintop (60.); S. Mölders (85.); D. Kohr (88.); –
Ausgewechselt: P. Höjbjerg (60.); A. Esswein (85.); R. Bobadilla (88.)
Auswechselbank: A. Manninger (TW); D. Ji; C. Janker; T. Matavz;
Tore:
1:0 Tobias Werner (7.)
1:1 Daniel Ginczek (22.)
2:1 Raul Bobadilla (73.)