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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA nach Niederlechners Bogenlampe im Fußballhimmel

Florian Niederlechners 12. Saisontor nach bereits 43 Sekunden setzte der Talfahrt des FCA am 31. Spieltag der Fußballbundesliga ein glückliches Ende. In einem kampfbetonten Kellerduell verteidigte der FCA die frühe Führung beim FSV Mainz 05 bis zum Schlusspfiff und hat somit mit dem Abstieg nur noch theoretisch etwas zu tun.

 Von Udo Legner

Im Vergleich zum Heimspiel gegen Köln hatte FCA-Coach Heiko Herrlich die Startelf lediglich auf einer Position verändert: Für Jedvaj (Bank) lief Gouweleeuw auf.

Paukenschlag durch Niederlechner

Die Partie hätte für den FCA nicht besser beginnen können: Nach einem von der Mainzer Defensive schlampig verteidigten Einwurf landete Gruezos Kopfball bei Florian Niederlechner, der den Ball wohl ungewollt so ungewöhnlich traf, dass er sich als Bogenlampe über Keeper Müller zur frühen FCA Führung ins Mainzer Netz senkte. Das 12. Saisontor war der erste Treffer des Augsburger Goalgetters nach zehn torlosen Partien (857 Minuten). 

Kampf bis zum Umfallen

Nach diesem Paukenschlag entwickelte sich das erwartete kampfbetonte Spiel, dessen erste Opfer auf Augsburger Seite Max und bei den Mainzern Öztunali waren, die nach einem Zusammenstoß Platzwunden davon trugen. Es sollte noch schlimmer kommen: In der 17. Minute kam es zu einem Zusammenprall zwischen Uduokhai und dem Nigerianer Taiwo Awoniyi. Nach minutenlanger Behandlung musste der Mainzer Angreifer mit der Trage vom Platz und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. In der 31. Minute hatte Vargas das 2:0 für den FCA auf dem Fuß, doch sein Schuss zischte knapp am Mainzer Kasten vorbei. So richtig gefährlich wurde die Heimelf erst kurz vor der Halbzeitpause: In der 39. Minute musste Philipp Max einen Schuss von Jean-Philipp Mateta auf der Linie klären, nachdem FCA Torhüter Andreas Luthe bereits ausgespielt war. Luthe war es auch, der durch zwei klasse Paraden kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich für die Rheinhessen verhinderte (43. und 45.+3).

Fazit zur Halbzeit: Eine ausgeglichene Partie, in der die Hausherren zwar deutlich mehr Ballbesitz  und Torschüsse, die Augsburger aber die hochkarätigeren Chancen hatten.

Auch nach dem Seitenwechsel setzte der FCA das erste Ausrufezeichen, doch der abgefälschte Schuss von Vargas (48.) ging lediglich an die Oberkante der Latte. 

Neue Taktik, altes Lied

Hatten die Mainzer in der ersten Hälfte das Glück meist mit hohen Bällen in die Augsburger Hälfte zu erzwingen versucht, suchten sie in der zweiten Halbzeit ihre Abschlüsse übers Kombinationsspiel, die aber wegen der vielen Ungenauigkeiten gegen die immer tiefer stehenden Augsburger nicht zielführend waren. Die vielen Wechsel auf beiden Seiten hemmten den Spielfluss zusätzlich. So blieb es hüben wie drüben bei lediglich einer Großchance, die jedoch weder von Öztunali (53.), der von Uduokhai geblockt wurde, noch von Vargas (dessen Schuss knapp am Mainzer Tor vorbei strich), genutzt werden konnten. In der dramatischen Schlussphase drückten die Mainzer zwar, waren jedoch weiterhin zu ideenlos, um die Niederlage noch abzuwenden.

Mit diesem Auswärtssieg verbessern sich die Augsburger auf den 13. Tabellenplatz und haben bei nur noch drei ausstehenden Partien sieben Punkte Vorsprung vor Düsseldorf und Bremen, die punktgleich auf dem 16. und 17. Tabellenplatz stehen. Bereits am Mittwoch (Anstoß um 20.30 Uhr) empfängt der FCA den Tabellensiebten, die TSG 1899 Hoffenheim. Mit einem weiteren Dreier wäre der Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse gesichert.

FC Augsburg: Luthe – Framberger (70. Jedvaj), Gouweleeuw, Uduokhai, Max – Khedira, Gruezo (78. Oxford) – Bazee (62. Hahn), Richter (62. Finnbogason), Vargas – Niederlechner (70. Löwen).

Das Restprogramm der abstiegsbedrohten Vereine lässt erkennen, dass der FCA nur noch absteigen kann, wenn er die restlichen Spiele ausnahmslos verliert und zum Beispiel Düsseldorf und Bremen aus den noch ausstehenden drei Spielen neun Punkte holen. Die Punktezahl und die Tordifferenz würde den FCA auch in der Liga halten, würden Düsseldorf und Bremen sieben Punkte holen. Da man Paderborn als bereits abgestiegen betrachten darf, gibt es in Sachen Direktabstieg und Relegation einen Dreikampf zwischen Mainz, Düsseldorf und Bremen.

12. 1. FC Köln – 35 Punkte (-11)

Leverkusen (A), Frankfurt (H), Bremen (A)

13. FC Augsburg – 35 Punkte (-15)

Hoffenheim (H), Düsseldorf (A), Leipzig (H)

14. Union Berlin – 35 Punkte (-17)

Paderborn (H), Hoffenheim (A), Düsseldorf (H)

15. 1. FSV Mainz 05 – 31 Punkte (-24)

Dortmund (A), Bremen (H), Leverkusen (A)

16. Fortuna Düsseldorf – 28 Punkte (-28)

Leipzig (A), Augsburg (H), Union Berlin (A)

17. Werder Bremen – 28 Punkte (-29)

FC Bayern (H), Mainz (A), Köln (H)

18. SC Paderborn – 20 Punkte (-33)

Union Berlin (A), Mönchengladbach (H), Frankfurt (A)

#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1Bayern MünchenFC Bayern31234492:316173
2Borussia DortmundDortmund31206582:354766
3RB LeipzigRB Leipzig311711377:324562
4Bayer LeverkusenLeverkusen31176857:411657
5Bor. MönchengladbachM'gladbach31175958:382056
6VfL WolfsburgWolfsburg311210944:38646
71899 HoffenheimHoffenheim311271242:52-1043
8SC FreiburgSC Freiburg311191141:43-242
9FC Schalke 04Schalke 04319121036:48-1239
10Eintracht FrankfurtFrankfurt311151553:56-338
11Hertha BSCHertha BSC311081344:55-1138
121. FC Köln1.FC Köln311051648:59-1135
13FC AugsburgAugsburg31981442:57-1535
141. FC Union BerlinUnion Berlin311051637:54-1735
151. FSV Mainz 05Mainz 0531941839:63-2431
16Fortuna DüsseldorfDüsseldorf316101533:61-2828
17Werder BremenSV Werder31771735:64-2928
18SC Paderborn 07Paderborn31481934:67-3320