FCA nach Auswärtspunkt im Aufwärtstrend
Der FCA beendet am 8. Spieltag seine kleine Negativserie durch einen souveränen Auftritt bei den Fohlen und lässt sich auch durch einen frühen Rückstand nicht schocken. Gegen die Gladbacher Borussia gelingt Caligiuri in der Schlussphase trotz Unterzahl noch der Ausgleichstreffer.
Von Udo Legner
Gegenüber dem Heimspiel gegen die Hertha vor der Länderspielpause nahm FCA-Coach Heiko Herrlich drei Änderungen vor. Erstmals seit dem fünften Spieltag stand Rani Khedira (für Gruezo – wegen Fieber nicht im Kader) wieder in der Startelf. Im Sturm erhielten Niederlechner und Finnbogason den Vorzug gegenüber Gregoritsch und Hahn.
Aufregender Auftakt
Um ein Haar wäre der FCA bereits nach 16 Sekunden in Führung gegangen. Nach feinem Zuspiel von Vargas kam Finnbogason im Gladbacher Strafraum frei zum Schuss und scheiterte an Gladbachs Keeper Jan Sommer. Was dem FCA nicht gelang, glückte auf der Gegenseite den Gladbachern, die gleich mit ihrem ersten Angriff (6.) in Führung gingen. Gegen Embolo und Stindl konnte FCA-Keeper Gikiewicz noch abwehren, doch gegen den Volley-Schuss von Nationalspieler Neuhaus war auch er machtlos. Die Augsburger zeigten sich vom frühen Rückstand wenig beeindruckt und versuchten weiterhin die Gastgeber früh unter Druck zu setzen, ohne sich dabei allerdings nennenswerte Torchancen zu erspielen. So richtig gefährlich wurde es auch auf der Gegenseite erst nach einer guten halben Stunde.
Embolo ohne Fortune
Nach einer Klasse-Flanke von Lainer patzte Gouweleeuw (35.), doch der Schweizer Embolo konnte aus dem Aussetzer des Augsburgers kein Kapital schlagen und setzte den Kopfball aus fünf Metern per Aufsetzer über das Gehäuse von Gikiewicz. Embolo hatte Ende der ersten Halbzeit noch zwei weitere Halbchancen, bei denen er sich jedoch selbst im Weg stand. In der 40. Minute legte er sich im FCA-Strafraum den Ball zu weit vor und wenig später (45.) kam er an Gegenspieler Gouweleeuw nicht vorbei.
Fazit zur Halbzeit: Eine ansprechende Partie, die der FCA gegen den Champions League Teilnehmer aus Mönchengladbach trotz des frühen Rückstands über weite Strecken offen gestalten konnte.
Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild: Lediglich die Gladbacher kamen zu Torchancen, aus denen sie jedoch – allen voran wieder Embolo (60.), dessen Schuss Gikiewicz spektakulär an den Aussenpfosten lenkte – nichts zu machen wussten. In der 65. Minute läutete Heiko Herrlich mit einem Doppelwechsel – Hahn und Gregoritsch für Niederlechner und Finnbogason – die Augsburger Schlussoffensive ein. Doch nur wenige Sekunden später das vermeintliche Ende aller Augsburger Hoffnungen: Der kurz zuvor eingewechselte Framberger (für Gumny) leistete sich ein taktisches Foul gegen Embolo (66.) und sah dafür die Gelb-Rote Karte.
Verkehrte Fußballwelt
Nach diesem Platzverweis begann paradoxerweise die stärkste Phase des FCA, dem in der 73. Minute fast der Ausgleich gelang: Caligiuri hatte Khedira mustergültig bedient, doch dessen Schuss aus kurzer Distanz wurde von Sommer per Fussabwehr gerade noch pariert. In der Folgezeit verstärkte der FCA seine Offensivbemühungen und wurde in den Schlussminuten belohnt. Kurz nachdem Embolo (84.) einmal mehr das 2:0 für die Fohlen auf dem Fuß hatte, fiel der Augsburger Ausgleich. Die Gladbacher Borussia bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und gegen Caligiuris Volleyschuss war Sommer machtlos, zumal dieser von Wendt noch leicht abgefälscht wurde. Mit Glück und Geschick brachte der FCA das Unentschieden über die dreiminütige Nachspielzeit und festigte damit seinen 10. Tabellenplatz. Am nächsten Samstag (15.30 Uhr) geht im Heimspiel gegen den Tabellenvierzehnten aus Freiburg darum, den Aufwärtstrend fortzusetzen.
FCA: Gikiewicz – Gumny (54. Framberger), Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – Strobl, Khedira, Caligiuri, Vargas (82. Richter) – Finnbogason (65. Hahn), Niederlechner (65. Gregoritsch)
Tore: 1:0 Neuhaus (5.), 1:1 Caligiuri (89.)
Gelb-Rot: Framberger (66.)