FCA in Mainz: Duell auf Augenhöhe
Am heutigen Samstag trifft der FC Augsburg in der 28. Runde der Fußballbundesliga auf den 1. FSV Mainz 05, dessen Trainer am vergangenen Donnerstag auf der Pressekonferenz zum Spieltag folgenden Satz sagte: „Augsburg ist für mich nie und nimmer ein Abstiegskandidat.“
Von Siegfried Zagler
Martin Schmidt begründete seine Einschätzung mit der Qualität des Augsburger Kaders, der auch in der Breite gut aufgestellt sei und nun, da die Doppelbelastung durch die Europa League wegfalle, sein „wahres Gesicht“ zeigen könne. Weshalb das Duell am heutigen Samstag (15.30 Uhr) in Mainz auf Augenhöhe stattfinden werde, so der Mainzer Trainer.
Auch wenn die Augsburger derzeit einen prekären Tabellenplatz belegen, sollte man davon ausgehen, dass sie in Mainz gute Chancen auf einen Dreier haben. Trotz der Heimniederlage überzeugten die Augsburger zuletzt gegen Dortmund. Allerdings gingen dieser starken Leistung wenig überzeugende Partien der bayerischen Schwaben voraus: Vier Unentschieden in Folge und die Niederlage gegen Dortmund haben die Augsburger mit 27 Punkten an das Tabellenende geführt. Nur noch Hannover hat weniger Punkte als der FCA, der nach einem furiosen Zwischenspurt im letzten Drittel der Hinrunde seine Komfortzone zu den Abstiegsrängen wieder verspielt hat und nun mit beiden Beinen im Abstiegskampf steht. Mit Paul Verhaegh (32), der sich im Training verletzte und vermutlich für den Rest der Saison ausfällt, fehlt eine wichtige Stütze im Augsburger Abwehrverbund. Das Gleiche gilt für Moravek, der nach seinem Kreuzbandriss wohl mit hartnäckigen muskulären Problemen zu kämpfen hat und in Mainz wie auch Alfred Gouweleeuw (Sprunggelenksreizug) nicht zur Verfügung steht.
Gegen Mainz gewann der FCA bisher seit seiner Bundesligazugehörigkeit nur einmal. Selbst gegen Bayern München ist die Augsburger Bilanz besser. Interessant ist auch dieser Rekordwert: Nach einer Führung zeigten sich die Augsburger bisher nicht stabil und gaben in Partien, in denen sie in Führung gingen, insgesamt 19 Punkte ab. Die Mainzer spielen diese Saison um einen Europa League-Platz. Alles andere als ein Sieg wäre für die 05er eine Enttäuschung, zumal sie in den vergangenen drei Spieltag keinen Dreier einfahren konnten. Vier Spiele ohne Sieg wäre unter Martin Schmidt bei den Mainzern ein negativer Rekordwert, was den Augsburgern egal sein kann. Sie starteten in der Hinrunde nach dem denkwürdigen 3:3 gegen Mainz ihren Zwischenspurt und holten in sieben Partien 14 Punkte. Neun Punkte müssten es ab jetzt mindestens werden, damit der Kelch des Abstiegs an den Augsburgern vorüber geht.