FCA: In Karlsruhe beginnt heute die Endspielserie
Am heutigen Montagabend beendet der FC Augsburg den 30. Spieltag der Zweiten Fußballbundesliga beim Karlsruher SC. Im Falle eines Auswärtssieges könnten die Augsburger mit zwei Siegen in ihren noch ausstehenden Heimspielen gegen Aachen und Frankfurt den Aufstieg in die Erste Liga besiegeln.
Von Siegfried Zagler
Am 31. Spieltag kommt Aachen, am 33. Frankfurt in die impuls arena. Dazwischen müssen die Augsburger nach Cottbus und am letzten Spieltag nach Berlin zur Hertha, wo die die Trauben sehr hoch hängen. In Karlsruhe ist der FCA klarer Favorit. Der KSC hat mit 63 Gegentoren die mit Abstand schwächste Abwehr der Liga und der Angriff zeigte bisher durchwachsene Leistungen. Dementsprechend befindet sich der KSC im Tabellenkeller und ist gerade mal zwei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Mit einem Sieg gegen den FCA könnten sich die Karlsruher ein wenig Luft gegenüber den anderen „Todeskandidaten“ verschaffen. Das weiß auch KSC-Coach Rainer Scharinger, der vor dem Spieltag den Nachweis geliefert hat, dass er nicht nur die aktuelle Situation am Tabellenende richtig einzuschätzen vermag: „Wenn man auf die Tabelle schaut, sieht man, dass Augsburg mit großen Schritten durch das Tor in Richtung 1. Liga geht”, so Scharinger am Freitag bei der obligatorischen Pressekonferenz des KSC.
„Es werden die besten Teamplayer auflaufen“
Dabei sieht der KSC-Trainer mit Sorge um seine schwache Abwehr die Stärken des FC Augsburg in erster Linie in der Offensive. Dort seien die Augsburger selbst ohne Thurk „schwer auszurechnen“. Mit Spielern wie Oehrl, Hain oder Rafael verfüge der FCA, so Scharinger, über “geballte Offensivkraft”. Aus diesem Grund baut der KSC-Trainer auf Teamspirit. „Es werden die besten Teamplayer auflaufen“. Für das Duell „geballte Offensivkraft“ gegen „Schießbude“ sind in Karlsruhe bis Freitagmittag bereits 10.000 Karten verkauft worden. Ein Trainerwechsel und die großartige Atmosphäre im Wildparkstadion haben zuletzt den KSC zu hervorragenden Auftritten motiviert. “Klar ist, dass es nur mit unseren Fans gehen wird”, so Scharinger.
Wie viele Augsburger den FCA in Karlsruhe heute Abend unterstützen werden, war gestern nicht abschätzbar. “Wir wollen unsere Auswärtsstärke auch in Karlsruhe unter Beweis stellen, stabil stehen und in der Offensive unsere Torchancen suchen”, beschreibt Luhukay die taktische Marschrichtung in Karlsruhe. Eine Ausrichtung, die der FCA bereits die komplette Saison pflegt, weshalb es kaum überrascht, dass Luhukay auch in dieser Big-Point-Situation ein Remis nicht ausschließt. „Ich kann auch mit einem Punkt sehr gut leben“. Auf Simon Jentzsch als Rückhalt im Tor kann der Niederländer dabei bauen. “Ich habe ihm frei gestellt, ob er auflaufen möchte, denn es gibt schließlich auch wichtigere Dinge als Fußball“, so Luhukay. Simon Jentzsch, dessen Vater verstorben ist, hat sich entschieden. Er steht gegen Karlsruhe im Tor.