FCA in Gladbach am Rande eines Debakels
Der FC Augsburg hat bei Borussia M’gladbach den Beginn der Partie verschlafen und lag bereits nach 20 Minuten mit 0:4 zurück. Gelang den Gladbacher in der Anfangsphase fast alles, so verloren sie mit zunehmender Dauer den Faden, ohne ihn aber an die Augsburger abgeben zu müssen. In der zweiten Halbzeit hatte der FCA Zugriff auf das Spiel, konnte aber mit zwei verwandelten Verhaegh-Elfmetern nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Das Spiel endete 2:4 und der FCA durfte sich glücklich schätzen, nicht vollkommen unter die Räder gekommen zu sein.
FCA-Trainer Markus Weinzierl änderte seine Startelf auf zwei Positionen: Für den verletzten Tobias Werner rutschte Dong-Won Ji erneut auf den linken Flügel, Halil Altintop nahm auf der Bank für Daniel Baier Platz. Baier musste zuletzt gegen Hannover 96 wegen muskulärer Probleme pausieren. Beim Gastgeber stand erstmals Interimstrainer André Schubert an der Seitenlinie, nachdem Lucien Favre am Sonntag sein Amt zur Verfügung gestellt hatte.
Die Gladbacher zeigten sich so, als hätte es eine Krise nie gegeben und stürmten wie einst die Fohlen geradlinieg nach vorne. So musste Marwin Hitz bereits in der 2. Minute im Eins-gegen-Eins Kopf und Kragen gegen Mahmoud Dahoud riskieren, blieb aber Sieger. Nur kurze Zeit später war aber auch Hitz machtlos, als Fabian Johnson großen Willen zeigte und den Ball aus acht Metern in die Maschen drosch (5.).
Der FCA lief wie entgeistert neben der Partie und überließ den Gladbachern große Räume und reichlich Zeit sich den Ball zurecht zu legen. Nachdem Raffael in der 10. Spielminute einen weiteren Warnschuss auf das Augsburger Gehäuse abgab, musste FCA-Trainer Markus Weinzierl dann mit ansehen, wie die Borussia innerhalb von vier Minuten das Spiel vorentschied. Zunächst erhöhte Granit Xhaka per Kopf auf 2:0 (17.), zwei Minuten später gelang Lars Stindl mit einem überlegten Schlenzer das 3:0. Wenig später fasste sich Mahmoud Dahoud ein Herz und jagte den Ball aus 18 Metern ins Tor. Der Geist von Lewandowski wehte über den Bökelberg. Obwohl sowohl Dominik Kohr per Weitschuss (22.) als auch Tim Matavz aus kurzer Distanz (38.) noch zu Torabschlüssen kamen, ging es mit dem deutlichen 0:4-Rückstand in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel war der FCA um den Ehrentreffer bemüht und kam wenige Minuten nach Wiederanpfiff zu einer Abschlussmöglichkeit durch Alexander Esswein, dessen Schuss aber geblockt wurde (50.). Als Dong-Won Ji dann eine Minute später nach einer Ecke elfmeterreif gefoult wurde, übernahem Paul Verhaegh wie gewohnt die Verantwortung und erzielte den 1:4-Anschlusstreffer.
Die Borussiageriet aber nicht wirklich in Schwierigkeiten und ruhte sich auch nicht auf der deutlichen Führung aus, und es war Marwin Hitz zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Zuerst war Hitz bei einem Kopfball von Raffael zur Stelle, dann war auchfür Lars Stindl (66.) und Ibrahima Traoré beim Schweizer Nationaltorhüter Endstation (69.).
Als auch Ja-Cheol Koo in der 74. Spielminute im Strafraum unsaft zu Boden gebracht wurde und Paul Verhaegh auch diesen Strafstoß verwandelte, keimte noch einmal Hoffnung auf beim FCA. Markus Weinzierl brachte nun Sascha Mölders für Dominik Kohr, um die Offensivbemühungen weiter zu verstärken. Doch neben zwei weiteren Aluminium-Treffern der Gladbacher durch Traoré und Raffael geschah auch bis zum Ablauf der vier Minuten Nachspielzeit nicht mehr viel im Borussia-Park, so dass es bei der Niederlage für den FCA blieb.