FCA: Endspurt beginnt in Wolfsburg
Am heutigen Samstag (15.30) werden sich in der Volkswagen-Arena am 31. Spieltag der Fußballbundesliga mit dem VfL Wolfsburg und dem FC Augsburg zwei Mannschaften gegenüberstehen, die in sportlicher Hinsicht zwei Gemeinsamkeiten teilen.
Von Siegfried Zagler
Beide konnten in der Rückrunde ihre Stärken und Erfolge entwickeln. Sowohl der VfL Wolfsburg als auch der FC Augsburg verloren die letzten beiden Begegnungen gegen jeweils starke Gegner, wobei es die Brechtstädter mit den Bayern und einem formstarken VfB Stuttgart einen Tick schwerer hatten als die Werkself des VW-Konzerns (Dortmund und Hannover). – Trotz der beiden Niederlagen in Folge muss man dem FCA attestieren, dass er seinen Aufwärtstrend bestätigen konnte, auch wenn zuletzt in der heimischen SGL-Arena die altbekannten Probleme im Strafraumspiel deutlicher als zuletzt zutage traten. Insgesamt muss man aber in der Rückschau festhalten, dass der FCA und der VfB zusammen mit ihren Fans am vergangenen Dienstagabend in einer warmen Frühlingsnacht ein in jeder Hinsicht großartiges Fußballfest zelebrierten. „Das beste Spiel, das ich bisher in diesem Stadion gesehen habe“, so Richard Goerlich, der sich nicht nur vom Spiel beider Mannschaften beeindruckt zeigte. „Die Atmosphäre im Stadion: Wahnsinn!“
Oehrl wieder einsatzfähig
In Wolfsburg hängen dennoch für die Augsburger die Trauben hoch. Die Mannschaft von Felix Magath ist durchgehend sehr stark besetzt und besitzt durchaus noch Optionen auf einen Europa-League-Platz. In ihrem letzten Heimspiel verteidigten die Wolfsburger „hoch“, attackierten also sehr früh, um blitzartig im eigenen Stadion zu kontern. Möglicherweise ein Gift, dass gegen die Augsburger noch stärkere Wirkung zeigen könnte, als dies bei den Dortmundern der Fall war. Beide Mannschaften zeigten im Lauf der kompletten Saison Schwächen im Abschluss. In der Hinrunde setzte sich der FCA mit 2:0 durch, weil er mit mehr Leidenschaft und Kampfkraft zu Werke ging. Daraus könnte man einen kleinen psychologischen Vorteil ableiten. Ein weiteres Plus für Augsburg: Torsten Oehrl, der mit seinem intelligenten Spiel am wirkungsvollsten in der Spitze anspielbar war, wäre wieder einsatzfähig, während Magath wohl noch auf Patrick Helmes verzichten muss.
„Am liebsten würden wir drei Zähler mitnehmen“
Der FCA hat sich in den letzten Wochen zu einer spielstarken Mannschaft entwickelt und seine Spiele aus dem Mittelfeld heraus gewonnen. Durchaus vorstellbar, dass sich die Augsburger in Wolfsburg behaupten können. Der VfL hat sich in den zurückliegenden Spielen zwar stets formstark präsentiert, doch das gilt auch für den FCA. Um in Wolfsburg punkten zu können, dürfen jedoch keine gravierenden Fehler in der Spieleröffnung passieren, außerdem sollten Baier, Koo und Bellinghausen mit Oehrl als „Projektionsfläche“ ihrer Ideen wieder häufiger dazu kommen, ihre Angriffe zum Abschluss zu führen. Ein Sieg in Wolfsburg und der FCA hätte im dramatischen Endspurt um den Klassenerhalt ein gutes Blatt in Händen. Ähnlich sieht das auch FCA-Trainer Jos Luhukay: „Wenn wir an die Leistungen aus den letzten Auswärtsspielen anknüpfen können, bin ich überzeugt, dass wir in Wolfsburg punkten werden. Am liebsten würden wir natürlich drei Zähler mitnehmen, um uns im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen.“ Als Gastautorin wird Sabine Nölke-Schaufler das Spiel beleuchten.