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Donnerstag, 18.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA: Ein Sieg zum Auftakt wäre ein Novum

Am kommenden Samstag startet der FCA in der WWK-Arena (15.30 Uhr) gegen Hertha BSC Berlin in die neue Bundesligasaison. Schaut man aus Augsburger Sicht zurück, dann ist festzustellen, dass in den vergangenen drei Bundesligajahren die ersten beiden Partien der Saison verloren wurden. Das Foto oben zeigt Sascha Mölders im historischen ersten Bundesligaspiel des FCA am 6. August 2011 gegen Freiburg.

Mölders bei einer Direktabnahme

Mölders erstes Spiel für den FCA war auch sein bestes


Es handelt sich um das fünfte Auftaktspiel der Augsburger im Oberhaus. Unter Markus Weinzierl wurden alle drei Startpartien verloren. Festzuhalten ist darüber hinaus, dass der FCA mit Trainer Markus Weinzierl in den vergangenen drei Spielzeiten sogar mit zwei Niederlagen in jede Saison startete. Eine Heimniederlage zum Auftakt gegen Düsseldorf sollte dem FCA im Winter die schlechteste aller Halbzeitbilanzen bescheren. Am Ende stieg Düsseldorf ab, der FCA blieb Dank einer grandiosen Rückrunde in der Liga. Ein Jahr später hielt der FCA 60 Minuten großartig gegen Dortmund mit, um in der letzten halben Stunde noch eine kleine Packung zu kassieren. Im Vorjahr hagelte es eine 0:2 Niederlage in Hoffenheim. Nach dem Pokal-Aus gegen Magdeburg musste man mit dem Schlimmsten rechnen. Es sollte anders kommen: Der FCA stand am Ende der Saison auf dem 5. Platz und qualifizierte sich direkt für die Europa League.

Das erste Spiel des FCA in der Bundesliga bestritt der FCA in der Saison 2011/12 im heimischen Stadion, das damals noch SGL-Arena hieß. Das Stadion war am 6. August 2011 bei idealem Fußballwetter nicht ganz ausverkauft und neben dem zweifachen Torschützen Sascha Mölders standen mit Paul Verhaegh, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Daniel Baier und Tobias Werner vier Spieler im Kader, deren Anpassungsvermögen an die Anforderungen der Bundesliga im hohen Maß zur Erfolgsgeschichte des FCA beitragen sollte. An diesem historischen Tag im August gelang dem FCA der erste und einzige Punkt in einem Bundesliga-Auftaktspiel. Das Augenmerk der Augsburger Zuschauer galt besonders den beiden Neuzugängen: Mölders und einem gewissen Lorenzo Davids. Mölders spielte das beste Spiel im FCA-Trikot, köpfte zwei wundervolle Tore, bewegte sich hervorragend und kreierte in Augsburg Erwartungen, die er nie erfüllen konnte. Am 19. Spieltag wurde Mölders von den Fans ausgepfiffen und um ihm Schlimmeres zu ersparen, nahm ihn der damalige Trainer Jos Luhukay aus dem Spiel.

"Was konnte Davids?" - "Nichts!" Foto: Thorsten Franzisi

"Was konnte Davids?" - "Nichts!" Foto: Thorsten Franzisi


Bei Davids waren die Augsburger Zuschauer weniger geduldig. „Der kann ja gar nichts“, so das einstimmige Urteil von den Tribünen. Davids stand dennoch 18 Mal in Folge in der Startelf und wenn man es aus heutiger Sicht zugespitzt sieht, mussten deshalb Luhukay und Manager Andreas Rettig Augsburg am Ende der Saison verlassen. Wenn man es so sieht, war der Umgang der Verantwortlichen mit dem für jedermann erkennbaren talentlosen Lorenzo Davids, der beim FCA die Wende zum Besseren einleiten sollte, obwohl es, wie gesagt, zunächst gar nicht so aussah.

FCA verpflichtet mit Daniel Opare einen zusätzlichen Abwehrspieler

Markus Weinzierl und Stefan Reuter (v.l.)

Markus Weinzierl und Stefan Reuter (v.l.)


Neben Baba, dessen Wechsel zu Chelsea zwar feststeht aber noch nicht besiegelt scheint, muss der FCA auf die Langzeitverletzten Jan Moravek, der sich noch immer noch im Aufbautraining befindet, und Piotr Trochowski verzichten. Trochowski wird nach seinem Außenmeniskusriss bis Mitte September ausfallen. Mit Shawn Parker ist nach seinem Kreuzbandriss in der Hinrunde nicht zu rechnen. Ob FCA-Trainer Markus Weinzierl gegen Hertha mit Neuzugang Philipp Max auf der Linksverteidigerposition spielen lässt oder mit Markus Feulner, der als Rechtsverteidiger überzeugen konnte, als Baba wochenlang zu Beginn der Rückrunde fehlte, ist noch nicht entschieden. Feulner links und Kohr im Zentrum könnte ebenfalls eine Variante sein. Nach dem Wechsel von Philp zum 1. FC Heidenheim hat der FC Augsburg einen neuen Rechtsverteidiger unter Vertrag genommen – und dies vor wenigen Minuten bekannt gegeben. Vom FC Porto wechselt Daniel Opare aus Portugal ablösefrei nach Augsburg. Der 24-jährige ghanaische Nationalspieler erhält beim FCA einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Daniel Opare lief unter anderem in 119 Spielen für Standard Lüttich (darunter auch in der Europa League und der Champions League-Qualifikation) sowie in elf Begegnungen für Besiktas Istanbul auf, wohin er in der Rückrunde der letzten Saison ausgeliehen war. Opare kann neben der Position rechts hinten in der Viererkette auch auf der linken Seite eingesetzt werden.

Mit der Berliner Hertha kommt eine Mannschaft nach Augsburg, die am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison theoretisch noch hätte absteigen können. Pal Dardai löst Jos Luhukay nach einer langen Serie ohne Erfolge im Februar ab. Dardai ist der achte (!) Hertha-Trainer seit Sommer 2010. Über die Berliner Hertha lässt sich generell sagen, dass die Abwehr mit Lustenberger und Langkamp sowie mit einem starken defensiven Mittelfeld zum Glanzstück der alten Dame gehört. Nach vorne sind die Berliner nicht viel mehr als ein laues Lüftchen, weshalb die Berliner auch die einzige Mannschaft der Bundesliga stellen, die beim FCA noch nie ein Tor erzielte. Von den drei Bundesliga-Partien in Augsburg gewann der FCA zwei, eine Begegnung endete torlos. Insgesamt spielte Augsburg gegen kein anderes Team in der Bundesliga so oft zu null wie gegen die Hertha, nämlich in vier der sechs Partien.

Auch das Auftaktspiel am kommenden Samstag wird wohl auch nicht ganz ausverkauft sein. Während der Stehplatzbereich bereits ausverkauft ist, sind in den Kategorien 1b und 2 (Block V, B und C) weiterhin Tageskarten erhältlich. Im Familienblock sowie in den Kategorien 1a und 3 sind nur noch vereinzelt Plätze frei. Karten gibt es in der FCA-Geschäftsstelle (Donauwörther Straße 170), im FCA 1907 Store (Bahnhofstraße 7), im Online-Ticket-Shop unter www.fcaugsburg.de sowie in allen Kartenverkaufsstellen der Augsburger Allgemeinen.