DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Donnerstag, 18.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA: Die besten Schwaben der Liga!

Der FC Augsburg wird mehr und mehr zur ersten Schwabenmacht der Liga. Gegen die Hertha-Frösche feierten die Schwaben schon den dritten Saisonsieg und starteten somit so erfolgreich wie nie zuvor in eine Bundesligasaison. Der Vorsprung vor den Kellerkindern der Tabelle – den arrivierten schwäbischen Teams aus Stuttgart und Freiburg und den Nordlichtern aus Bremen und Hamburg – beträgt nach dem 6. Spieltag bereits vier, fünf, sechs bzw. ganze sieben Punkte.

Von Udo Legner

Mit Djurdjic (für den verletzten Sascha Mölders) und Bobadilla setzte Trainer FCA-Trainer Markus Weinzierl auf eine neue und vielversprechende Variante im Augsburger Angriffsspiel. Ein fulminanter und temporeicher Beginn in der mit 28.532 Zuschauern nicht ausverkauften SGL Arena. Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff bekommt Altintop nach starker Aktion von Bobadilla seine erste Chance, verzieht jedoch aus 25 Metern. Gleich im Gegenzug kommt der Brasilianer Ronny von der Strafraumgrenze zum Torschuss, der aber Hitz keine Probleme bereitet. Die ersten Minuten der Partie gehören der Berliner Hertha. Luhukays Elf wirkt sehr präsent in den Zweikämpfen und lässt den Ball sicher in den eigenen Reihen laufen. – In der 7. Minute kommt Bobadilla nach Fehlpass von Lustenberger gefährlich vor das Tor von Hertha-Keeper Kraft, kann aber von Pekaric gerade noch gestoppt werden.

Beide Teams versuchen das Mittelfeld schnell zu überbrücken, wobei das aggressive und frühe Pressing der Augsburger zunehmend Wirkung zeigt. Die Berliner kommen immer weniger zur Entfaltung, weil dem Brasilianer Ronny, über den die meisten Angriffe laufen, die Anspielstationen in der Spitze fehlen. Im Augsburger Offensivspiel sind Altintop, Bobadilla und Djurdic die Aktivposten, die mit ihrem schnörkellosen Tempofußball immer wieder für Gefahr sorgen.

Kapitän Verhaegh bringt den FCA auf die Erfolgsspur

In der 25. Minute Elfmeter für den FCA: Kraft klärt ungestüm gegen den anstürmenden Bobadilla, der sich geschickt fallen lässt. Kapitän Paul Verhaegh verlädt Hertha Keeper Kraft und versenkt den Strafstoß souverän in die linke Ecke. Die Führung des FCA zeigt Wirkung. Das Spiel der Hertha wird immer ideenloser, nicht zuletzt weil Ronny gegen die laufstarken Kohr und Baier nicht zum Zuge kommt. Auf der linken Seite stellen Werner und der stark verbesserte Baba den Ex-Augsburger Ndjeng und Beerens immer wieder vor Probleme. Fazit zur Halbzeit: Der FCA ist die aktivere Mannschaft, die sich die Pausenführung hart erarbeitet hat.

Starke Augsburger Defensive

Auch die ersten zehn Minuten nach dem Wechsel gehören dem FCA, auch wenn die Weinzierl-Elf zu keiner nennenswerten Torchance kommt. Mit Glück und Geschick übersteht Augsburgs Defensive die stärkste Drangperiode der Hertha zwischen der 60. und 70. Minute, die gegen die kopfballstarke Abwehr der Augsburger auch aus ihren Standards (Eckballverhältnis 9 : 3 für Berlin) kein Kapital schlagen kann. Gegen Ende der regulären Spielzeit werden die Berliner immer offensiver, bleiben mangels Ideen und Überraschungsmomente aber weitgehend harmlos. Der FCA ist bis zum Spielende die torgefährlichere Elf und kommt durch Werner in der 78. Minute und Caiuby in der Nachspielzeit noch zu guten Konterchancen.

Tabelle nach dem 6. Spieltag

Tabelle nach dem 6. Spieltag


Eitel Sonnenschein über der

SGL Arena


Am Ende steht ein etwas glücklicher 1:0-Sieg des vor allem kämpferisch überzeugenden FCA gegen die enttäuschende Hertha aus Berlin. Mit 9 Punkten aus den ersten Partien ist die Weinzierl-Elf voll im Soll. Nach dem 6. Spieltag steht der FCA auf dem 8. Tabellenplatz und auch der Bierometerstand nach den ersten drei Heimspielen kann sich sehen lassen. Mit dem Schlusspfiff hatte sich gar der Nebel unter dem Augsburger Fußballhimmel verzogen, was so manchen Augsburger Fans auf seinem Heimweg bereits von einem goldenen Oktober träumen ließ.

FCA: M. Hitz; – P. Verhaegh; R. Klavan; A. Baba; J. Callsen-Bracker; – H. Altintop; D. Baier; T. Werner; D. Kohr; R. Bobadilla; – N. Djurdjic.

Eingewechselt: R. Philp (71.); J. Hong (82.); F. Caiuby (64.)

Ausgewechselt: P. Verhaegh (71.); D. Kohr (82.); R. Bobadilla (64.)

Auswechselbank: A. Manninger (TW); M. de Jong; A. Esswein; T. Matavz.

Tore:

1:0 Paul Verhaegh (27.) Elfmeter