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Donnerstag, 18.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA auf Schalke: Steht Weinzierl vor dem Aus?

Am morgigen Sonntag (15.30 Uhr) vertritt der FCA in der 24. Runde der Fußballbundesliga die Farben der Stadt Augsburg auf Schalke.

Zuletzt überzeugte der FCA zu Hause gegen den Tabellenzweiten aus Leipzig mit einem 2:2 Unentschieden, während Schalke 04 unter der Woche gegen Gladbach in der Europa League zu einem 1:1 in der heimischen Arena kam. Der FCA befindet sich also mit seinem neuen Trainer Manuel Baum im Aufwärtstrend, während Schalke mit Markus Weinzierl auf der Stelle tritt und in der Bundesligatabelle mit einem Punkt hinter dem FCA weit hinter seinen eigenen Ansprüchen platziert ist. Sollte der FCA morgen erstmalig auf Schalke einen Dreier holen, würden sich die Augsburger mit 31 Punkten an das Mittelfeld anflanschen und zugleich die Schalker in den vergifteten Fluss des Abstiegskampfes stoßen.

Sollte es tatsächlich so kommen, wären die Tage von Weinzierl in Gelsenkirchen gezählt. Der FCA ist für Schalke stets ein unbequemer Gegner gewesen; ein Gegner, der in den letzten beiden Bundesligapartien gegen die Knappen vier Punkte erspielte.

Es ist gut möglich, dass FCA-Trainer Baum der gegen Leipzig erstmals eingesetzten Dreier-Abwehrkette erneut vertraut und Verhaegh, der diese Woche wieder voll trainieren konnte, auf der Bank bleibt. Denkbar ist aber auch, dass Augsburgs Trainer wieder zur Viererkette zurückkehrt und mit Verhaegh und Gouweleeuw (ebenfalls wieder fit) beginnt. Letzterer könnte in diesem Fall Danso ersetzen, der mit einer tadellosen Leistung gegen Leipzig die Fachwelt überraschte. Hinter Moravek (Achillessehnenprobleme) steht ein dickes Fragezeichen. Sollte Moravek nicht spielen, könnte Moritz Leitner sein Startelf-Debüt geben.

"Schaaaaalke"-Fan Edgar Mathe: "Weinzierl ist in Schalke nie angekommen". (Archivbild).

"Schaaaaalke"-Fan Edgar Mathe: "Weinzierl ist in Schalke nie angekommen". (Archivbild).


Zurück zum gebeutelten Weinzierl auf Schalke: Markus Weinzierl muss damit leben, den schlechtesten Punkteschnitt aller Schalke-Trainer der letzten 23 Jahre eingefahren zu haben. Nur 1,2 Punkte pro Spiel sind nicht nur für den Schalker Anhang inakzeptabel. Schließlich kam Markus Weinzierl sogar beim FCA auf 1,3 Punkte pro Spiel. Es ist unter den aktuellen Voraussetzungen nicht unwahrscheinlich, dass der FCA zum ersten Mal auf Schalke voll punktet. Damit wäre die Welt, die zwischen dem FC Augsburg und Schalke 04 normalerweise liegt, auf den Kopf gestellt.

Als der FC Augsburg im Frühsommer 2016 nach einem quälend langen Verhandlungsmarathon seinen damaligen Trainer Markus Weinzierl nach Gelsenkirchen ziehen lassen musste, wurden in der Brechtstadt Wetten darüber abgeschlossen, ob Weinzierl auf Schalke vor oder nach Weihnachten gefeuert wird. Dass es anders kommen sollte, konnte man damals nicht ahnen: Nicht Weinzierl auf Schalke, sondern Dirk Schuster in Augsburg wurde gefeuert – vor Weihnachten. Bei einem FCA-Sieg am Sonntag werden in Augsburg wohl die ersten Wetten darüber abgeschlossen werden, wer spätestens an Ostern auf Schalke als neuer Trainer Auferstehung feiert.