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Samstag, 20.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Fassadentheater: FCA erleichtert über Stadtratsentscheidung

Der Stadtrat hat den FCA gestern am späten Abend in einer nichtöffentlichen Sitzung aus seiner vertraglichen Verpflichtung entbunden, eine Fassade für das „Seinsch-Stadion“ bauen zu müssen. Der FC Augsburg ist somit im Lizenzverfahren des DFB einen großen Schritt weiter gekommen.

Aluminium-Stabwerk - der letzte Fassadenentwurf von Peter Kögl und Titus Bernhard hätte 2,5 Mio. Euro gekostet

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Die Freistellung ist an bestimmte Auflagen gekoppelt und mit einem Bußgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden. „Wir bedanken uns ausdrücklich für diese kluge Entscheidung des Stadtrates, die nicht nur den Profistandort Augsburg mittelfristig sichern kann, sondern es profitiert auch der Augsburger Breitensport davon. Besonders freut uns, dass die vom FCA vorgeschlagene Vorgehensweise in diesem Thema parteiübergreifend Zustimmung gefunden hat“, so Peter Bircks unmittelbar nach der Stadtratsentscheidung, die nicht einstimmig ausfiel. Gegenstimmen gab es von vier Grünen Stadträten, von Rudolf Holzapfel (Pro Augsburg) und Sieghard Schramm (SPD). Die Grünen plädierten für einen weiteren zweijährigen Aufschub der Fassadenfertigstellung.

Ganz ohne Gegenleistung wollte die Stadt den FCA nicht aus seiner Verpflichtung entlassen. Die Stadt hat nun das Recht, selbst eine Außenfassade mit eigenen Gestaltungsideen zu errichten. Im Gespräch ist unter anderem eine Solarfassade. Die Stadt hat sich auch das Recht gesichert, an der Außenfassade Werbeflächen zu betreiben.