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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Erstes Sinfoniekonzert: Bruckners Testament

Das Philharmonische Orchester des Staatstheater Augsburg erhält zum Auftakt überschwänglichen Applaus

Staatstheater Augsburg Foto: © Jan-Pieter Fuhr

Das erste Sinfoniekonzert der neuen Spielzeit hatte etwas Feierliches: Ein außergewöhnliches Programm, das allein Bruckner gewidmet war. Die Neunte Sinfonie, nicht besonders oft aufgeführt, weil dafür ein gewisser Aufwand nötig ist und das Orchester – auch in Augsburg –  kräftig aufgestockt werden muss. Und dann noch gekrönt von dem Te Deum, dem von Bruckner selbst quasi testamentarisch legitimierten Schluss-Satz zur 9. Sinfonie. Aber  das Feierliche kam auch von dem Bewusstsein her, dass es der erste Auftritt des Orchesters als „Staats“-Philharmonie war. Zwar wie immer, aber doch anders. 

Noch vor Beginn der Aufführung trat die neue Musikdramaturgin am Theater Dr. Christine Fais auf die Bühne und stellte sich und das Programm des kommenden Konzerts kurz vor. Dann übernahm GMD Domonkos Héja, zeigte sich gewohnt  souverän und hatte den großen Orchesterapparat im Griff. Für das Te Deum  hatte sich der Opernchor  (Einstudierung Carl Philipp Fromherz) mit dem Philharmonischen Chor (Leitung: Wolfgang Reß) zusammengetan, um das gewaltige Klangpotenzial auszuschöpfen. Auch die vier Solisten Sally du Randt, Natalya Boeva, Roman Poboinyi und Stanisrlav Sergeev erwiesen sich als  würdige Aushängeschilder des neuen Staatstheaters.

Die neue Spielzeit begann mit einem großen, stimmgewaltigen Auftakt, der vom treuen Publikum überschwänglich Applaus erhielt.