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Freitag, 19.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Erinnerungskultur: Stadt informiert online

Sonderseiten zur Erinnerungskultur gehen online. Darin gibt es Informationen zu Erinnerungsbändern und Stolpersteinen, zur Halle 116 und zum Gedenkraum in Augsburg

Halle 116 (c) DAZ

Halle 116 (c) DAZ


Mit einem neuen Sonderteil informiert die Stadt Augsburg ab sofort auf ihrem Online-Portal zu den verschiedenen Facetten der Erinnerungskultur an die Opfer des NS- Regimes. Der Link www.augsburg.de/erinnerungskultur führt zu einem Überblick auf den so genannten „Augsburger Weg“, auf das ehemalige KZ-Außenlager „Halle 116“ und auf den Gedenkraum, der im Unteren Fletz des Rathauses an die im Holocaust ermordeten Augsburger Juden erinnert.

„Die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist eine wichtige Grundvoraussetzung für die Aneignung politischer Bildung und das Erlernen von Demokratiefähigkeit, Toleranz und Zivilcourage. Die Stadt Augsburg hat es sich deshalb zum Anliegen gemacht, der Erinnerungskultur einen besonderen Stellenwert einzuräumen“, so Kulturreferent Thomas Weitzel. Im Vordergrund soll die mahnende Erinnerung an die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes und das Gedenken an dessen Opfer stehen.

Auf der Seite zu den Gedenkzeichen „Stolpersteine“ und „Erinnerungsbänder“ findet man neben einer Definition des „Augsburger Wegs der Erinnerung“ auch ausführliche Hinweise zur Beantragung eines Erinnerungszeichens sowie eine Auflistung der Anforderungen für die Anträge auf Gewährung eines Erinnerungszeichens im öffentlichen Raum. Grundlage dafür ist ein Stadtratsbeschluss vom 17. März 2016. Die Seite ist unter www.augsburg.de/AugsburgerWeg direkt zu erreichen.
Die „Halle 116“ auf dem Gelände des heutigen Sheridan-Parks wurde vermutlich 1936/1937 als Teil der Luftnachrichtenkaserne erbaut und diente zunächst als Fahrzeughalle. Anfang 1944 wurde das Gebäude zum Außenlager des KZ Dachau umfunktioniert. Die neue Seite, die auch unter  www.augsburg.de/halle116 direkt erreichbar ist, schildert die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der bis zu 2000 KZ-Häftlinge und nennt Literatur zur Vertiefung des Themas.

Ebenfalls mit einer eigenen Seite wird der Gedenkraum im Unteren Fletz des Rathauses gewürdigt. Er erinnert seit 2004 an die vom NS-Regime ermordeten Augsburger Jüdinnen und Juden. Auf gläsernen Gedenktafeln sind die Namen aller Opfer aufgezählt. Die Seite ist unter www.augsburg.de/gedenkraum direkt erreichbar.