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Energie und Wasser: Preisentwicklung für 2016 steht fest

Den Kunden der Stadtwerke Augsburg stehen 2016 keine dramatischen Preiserhöhungen ins Haus: Erdgas bleibt auf niedrigem Niveau stabil, Grundpreis beim Strom und Trinkwasser steigen leicht.

Dr. Walter Casazza

Dr. Walter Casazza


Keine Preisänderungen bei Erdgas und beim Strompreis pro Kilowattstunde, leichte Steigerung beim Strom-Grundpreis und beim Trinkwasser – das erwartet die Kunden ab dem 1. Januar 2016. Auch der Arbeitspreis für Strom bleibt konstant. Steigende Kosten für den Ausbau des Versorgungsnetzes in Deutschland führen jedoch zur Anhebung des Grundpreises. Auch beim Trinkwasser machen sich vor allem Preissteigerungen im Baubereich bemerkbar.

Keine Veränderung gibt es weiterhin beim Erdgas. „Wir halten den Erdgaspreis seit Jahren auf niedrigem Niveau stabil und damit für die Kunden berechenbar“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Anders verhält es sich beim Strom. „Der Strompreis ist von vielen Faktoren abhängig, die wir gar nicht beeinflussen können“, so Casazza. Knapp 72 Prozent machen mittlerweile die staatlich vorgegebenen Preisanteile beim Strom aus. Über die Hälfte des Strompreises geben Steuern, Abgaben und Umlagen vor. Vor allem die EEG-Umlage, über die die regenerativen Anlagen für die Energiewende bezuschusst werden, steigt 2016 auf ein Rekordniveau, ebenfalls die Offshore-Umlage und die Umlage für Kraft-Wärme-Kopplung.

Strom: Einkaufspreis kompensiert Rekord-Umlagen

„Diese Steigerungen können wir auffangen, weil wir auch die günstigeren Börsen-Einkaufspreise an unsere Kunden weitergeben“, so Casazza. Der Preis für die verbrauchte Kilowattstunde, der sogenannte Arbeitspreis, bleibt deshalb bei den swa auch über den Jahreswechsel hinaus stabil. Damit bleiben die Stadtwerke-Preise im regionalen Vergleich günstig. In der Grundversorgung zahlen die Kunden 26,54 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde. Allerdings steigt der Grundpreis pro Zähler um 2,69 Euro pro Monat. Ursache ist der Ausbau der Stromnetze in Deutschland im Zuge der Energiewende. Die Anhebung der Netzentgelte von überörtlichen Netzbetreibern wirkt sich entsprechend auf den Grundpreis für die Verbraucher aus.

Fast die Hälfte des swa-Stroms ist regenerativ

Insgesamt ist der Strom der Stadtwerke deutlich „grüner“ als im bundesdeutschen Durchschnitt. Über 46 Prozent des swa-Stroms stammte 2014 aus regenerativer Energie, also Wind, Sonne, Wasserkraft oder Biomasse. Bundesweit waren es 2014 rund 28 Prozent. Der Anteil von Strom aus Kernkraftwerken liegt bei den swa bei etwa 10 Prozent, bundesweit bei knapp 17 Prozent und der Kohlestromanteil ist bei den swa bei gut 35 statt 45,5 Prozent.

Trinkwasser: 41 Cent im Monat mehr für einen Single-Haushalt

Baupreissteigerungen von bis zu 20 Prozent schlagen sich mit leichten Erhöhungen im Preis für Trinkwasser nieder. Der Verbrauchspreis steigt um 5,35 Cent pro Kubikmeter und der Grundpreis um 2,68 Euro im Monat. Das bedeutet umgerechnet 41 Cent Mehrkosten im Monat für einen Ein-Personen-Haushalt in einem Zwölf-Parteien-Haus mit einem Jahresverbrauch von 43 Kubikmetern. Im gleichen Haus zahlt eine dreiköpfige Familie mit 132 Kubikmetern Jahresverbrauch 81 Cent im Monat mehr. Wohnt diese Familie in einem Einfamilienhaus, sind es 3,28 Euro.

Augsburger Trinkwasser ist geeignet für die Zubereitung von Babynahrung

„Angesichts der hervorragenden Qualität unseres Trinkwassers sind die Preissteigerungen pro Kopf sehr überschaubar“, so Casazza. Schließlich ist es oberstes Ziel der Stadtwerke, diese Qualität nachhaltig zu sichern. „Unser hochwertiges Trinkwasser braucht eine bestmögliche Verpackung, sprich ein optimales Leitungsnetz, damit die hervorragende Wasserqualität auch am Wasserhahn beim Kunden ankommt“, so Casazza. Deswegen werden die Stadtwerke auch weiterhin in das Versorgungsnetz investieren. Im Vergleich mit anderen Großstädten bleibt das Trinkwasser der Stadtwerke damit eines der preiswertesten und von bester Qualität, das ein Prädikat ganz besonders ausdrückt: „Geeignet für die Zubereitung von Babynahrung“.