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Mittwoch, 06.12.2023 - Jahrgang 15 - www.daz-augsburg.de

Echt virtuelle Emotionen – Augsburger Informatikstudenten holen Preis in Amsterdam

Zum vierten Mal in Folge haben Augsburger Informatikstudenten auf der jährlich stattfindenden internationalen Tagung „Intelligent Virtual Agents“ (IVA) in Amsterdam den GALA Award gewonnen. Ihre Anwendung „Spectators, a joy to watch“ erhielt vom wissenschaftlichen Publikum die meisten Stimmen und damit den Public Award für die beste Demo.

Holten den Gala Award nach Augsburg: Kathrin Janowski, Ionut Damian und Dominik Sollfrank (v.l.)

Holten den Gala Award nach Augsburg: Kathrin Janowski, Ionut Damian und Dominik Sollfrank (v.l.)


GALA steht für „Gathering of Animated Lifelike Agents“ und ist ein jährlich stattfindendes internationales Festival, auf dem die neuesten Entwicklungen im Bereich der intelligenten virtuellen Agenten vorgestellt werden. Ionut Damian, Kathrin Janowski und Dominik Sollfrank, die am Augsburger Lehrstuhl für Multimedia-Konzepte und Anwendungen (Prof. Dr. Elisabeth André) studieren, präsentierten bei der diesjährigen GALA ein von ihnen entwickeltes Computersystem, das ein virtuelles Publikum von Sportereignissen simuliert. Und mit „Spectators, a joy to watch“ ging der GALA Award zum vierten Mal in Folge nach Augsburg.

Hunderte „Agenten“ mit Echtzeit-Reaktionen

Die künstlichen Zuschauer reagieren in Echtzeit auf Ereignisse eines Tennisspiels und bringen ihre Emotionen – je nach Favorit – mit entsprechender Mimik, mit Körperhaltung und Gestik zum Ausdruck. Dass dabei jeder der Charaktere mit individuellem Verhalten ausgestattet ist, lässt nicht nur jeden einzelnen Agenten natürlicher erscheinen, vielmehr gewinnt dadurch auch die Glaubwürdigkeit der Gruppe in ihrer Gesamtheit. Mehrere Hundert Agenten lassen sich mit dem System der Augsburger Studenten gleichzeitig animieren.

Um den Spaßfaktor zu erhöhen, haben Damian, Janowski und Sollfrank ein interaktives Ping Pong-Spiel implementiertt, so dass sich die Konferenzteilnehmer unter Beobachtung der virtuellen Zuschauer und ihrer (realen) Kollegen selbst sportlich engagieren konnten. Basis von „Spectators, a joy to watch“ ist übrigens die am Augsburger Lehrstuhl füt Multimedia und Anwendungen entwickelte „Horde3D GameEngine“, die frei zur Verfügung steht.



Jubel und Enttäuschung: Die „Spectators“ reagieren unterschiedlich und individuell. YouTube-Video Spectators, a joy to watch – IVA09.

» Weitere Informationen auf der „Spectators, a joy to watch“-Webseite