Dokumentarisches Theater: Die NSU-Morde
Am 20. April 2018 präsentiert der AStA der Universität Augsburg in Zusammenarbeit mit dem Kinodreieck Augsburg das Dokumentarische Theater “Die NSU-Monologe” mit anschließender Podiumsdiskussion zur Frage nach institutionellem Rassismus in Deutschland.
Der “NSU”-Prozess in München steht kurz vor der Urteilsverkündung und gerade in dieser Schlussphase wird durch die Plädoyers der Nebenklage deutlich: Der „NSU“-Komplex steht für einen rechtsstaatlichen Skandal, da Behörden jahrelang in die falsche Richtung ermittelten, Akten verschwinden ließen und Verstrickungen des Verfassungsschutzes vertuschten. “Aus Sicht der Betroffenen und diverser zivilgesellschaftlicher Organisationen gibt es deutliche Anzeichen von institutionellem Rassismus. Zu den Versäumnissen und Verfehlungen von Polizei und Gericht werden weder Untersuchung angestoßen, noch politische Verantwortung übernommen”, so der Ankündigungstext der Veranstalter.
Im ersten Teil des Abends findet die Aufführung der „NSU-Monologe“ statt – konzipiert von der “Bühne für Menschenrechte”. Mit dem Stilmittel des dokumentarischen Theaters wird die Geschichten von Elif Kubasik und Adile Simsek erzählt, die den gewaltvollen Verlust ihrer Ehemänner zu bewältigen haben. Und es geht um die Verlusterfahrung von Ismail Yozgat und seine Trauer um seinen Sohn.
Im zweiten Teil des Abends wird der Umgang der Behörden mit den Angehörigen der Opfer im Kontext der Frage nach institutionellem Rassismus in Deutschland diskutiert. Dazu sind Tahir Della (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland), Daniel Schmidt („NSUKomplex auflösen“, „Das Schweigen durchbrechen“ und „Kein Schlussstrich“) und ein Aktivist der “Initiative in Gedenken an Oury Jalloh” eingeladen.
Es handelt sich um eine einmalige Veranstaltung am Freitag, den 20.04.2018. Einlass ist um 19 Uhr. Beginn: 19:30 im Kino Mephisto in der Karolinenstraße 21. Der Eintritt ist frei.