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Mittwoch, 23.04.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Die Weber von Augsburg – jetzt auch als Buch …

… und weitere Vorstellungen eventuell im April

„Die Weber von Augsburg“ – das Stück des Stadttheaters, aufgeführt in den Pferseer Dierig-Fabrikhallen – hat voll eingeschlagen. Die bisherigen zwölf Vorstellungen waren restlos ausverkauft – etwa 2.200 Zuschauer haben das Stück bisher gesehen, und auch die Zusatzvorstellungen im Februar sind bis auf den letzten Platz ausgebucht. Wer’s immer noch nicht geschafft hat, das Stück über die Nachkriegsgeschichte der Augsburger Textilindustrie zu sehen, kann zwei DAZ-Artikel dazu lesen (Streikaufruf ans Publikum und “Manche sind in Tränen ausgebrochen”) – und nun zusätzlich auch das Buch „Die Weber von Augsburg“ erwerben. Für neuen Euro ist das Bändchen beim Besucherservice im Theater Großen Haus am Kennedyplatz erhältlich.

Die Weber von Augsburg - beim Stadttheater jetzt auch als Buch erhältlich

Die Weber von Augsburg - beim Stadttheater jetzt auch als Buch erhältlich


Sicher: Das originale Stück, präsentiert auf dem Werksgelände, ist weitaus lebendiger als bedrucktes Papier. Einen Vorteil aber hat das Buch auf jeden Fall: Während am Anfang der Vorführung das Publikum in sieben Gruppen aufgeteilt wird, von denen jede einen der sieben einführenden „Monologe“ sieht und hört, sind im Buch alle sieben Teile nachzulesen. Danach gibt’s den vollständigen Text des Stückes, und dazu ein paar Vor- und Nachbemerkungen, unter anderem von Intendantin Juliane Votteler und Hans Pöllmann, dem fachkundigen Verfasser einer Dierig-Chronik.

Garniert ist das Ganze mit Fotos der Inszenierung, die noch einmal in Erinnerung rufen, wie einem das Schicksal der schauspielerisch wiedererweckten Textilarbeiter und -arbeiterinnen an die Nieren ging: Etwa die famose Eva-Maria Keller als Weberin Hilde Gruber oder Eberhard Peiker als Meister Franz Ries. Wer’s nicht erlebt hat, kann übrigens noch auf eine Chance hoffen: Derzeit werden im Stadttheater weitere Aufführungsmöglichkeiten im April eruiert. Sollte es dazu kommen, wird man schnell sein müssen – bisher waren die Karten stets nach wenigen Tagen vergriffen.