Der Bayerische Hiasl: „Volksheld oder Serienstraftäter?”
Themenabend des Stadtarchivs
Im Rahmen der Themenabende des Stadtarchivs hält Daniela Kraus am Mittwoch, 13. April um 19.30 Uhr in der Riegele Biermanufaktur (Fröhlichstraße 26, direkt bei der Brauerei Riegele) einen Vortrag zum Thema „Volksheld oder Serienstraftäter? – Der Bayerische Hiasl im Spiegel frühneuzeitlicher Medienberichterstattung”. Außerdem präsentiert das Duo „Göttler und Hampel“ Räuber- und Wildererlieder.
„Im 18. Jahrhundert galt Wilderei nicht nur als Eigentumsdelikt, sondern auch als Verletzung landesherrlicher Hoheitsrechte, die entsprechend streng bestraft wurde. Dennoch war eine Eindämmung der Wilderei kaum zu erreichen, da die strenge Gesetzgebung keinen Rückhalt in der Landbevölkerung hatte. Wilderer fanden nicht selten Unterstützung durch die Bauern, die bis zur offenen Verehrung ausarten konnte. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der Bayerische Hiasl, der 1771 in Dillingen hingerichtet wurde und bis heute als Volksheld bekannt ist. Bereits die zeitgenössische Medienberichterstattung lässt eine deutliche Tendenz zur Romantisierung des Bayerischen Hiasl erkennen. Sie spiegelt aber auch den Autoritätsverlust der Obrigkeit wider, da Hiasl sich lange Zeit einer Gefangennahme zu entziehen vermochte”, wie es in der Pressemitteilung der Stadt heißt. Der Eintritt ist frei.