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Denkmäler öffnen ihre Pforten

Am 9. September 2012 findet wieder der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Auch die Stadt Augsburg beteiligt sich mit einem umfangreichen Programm.

Auch die Wassertürme am Roten Tor können am Denkmaltag besichtigt werden

Auch die Wassertürme am Roten Tor sind am Denkmaltag zu besichtigen


Der Tag des offenen Denkmals ist eine der wenigen Veranstaltungen, die seit 1984 in ganz Europa zeitgleich gefeiert wird – seit 1993 auch in Augsburg – und die auch überall den gleichen Zweck verfolgt, nämlich die Bürger mit der gewachsenen Kultur und der gebauten Geschichte vertraut zu machen.

Im vergangenen Jahr besuchten rund 4,5 Millionen Besucher bundesweit in über 2.600 teilnehmenden Städten und Gemeinden mehr als 7.500 Denkmale. Traditionell findet der Denkmaltag jeweils am zweiten Sonntag im September statt. Seit 1999 wird der Denkmaltag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die deutschlandweit die Präsentationen koordiniert, unter ein gemeinsames thematisches Dach gestellt.

Thema “Holz”

Das Motto des diesjährigen Denkmaltages lautet “Holz”. Holz ist der erste Werkstoff der Baugeschichte. Zu seinen besonderen Eigenschaften gehören seine Stabilität bei relativ geringem Gewicht, seine Flexibilität und die Möglichkeit, es leicht zu bearbeiten. So konnten große und hohe Gebäude mit Holz errichtet und auch kunstvolle Altäre und Skulpturen geschnitzt werden.

Augsburg glänzt zwar nicht mit Fachwerkbauten, aber Holz ist auch hier in fast allen historischen Gebäuden, vor allem in den Dachstühlen zu finden. Trotz großer Gebäudeverluste durch Brände in den beiden Weltkriegen hat Augsburg durch den Wiederaufbau in den 1950er Jahren in den überlieferten Strukturen seine Identität behalten: Viele historische Gebäude wurden repariert oder sogar rekonstruiert.

30 Programmpunkte

Der alljährliche Tag des offenen Denkmals ist die beste Gelegenheit, gerade dieses kulturelle Erbe in einer thematischen Auswahl und Vielfalt zu erleben. In Zusammenarbeit mit privaten und öffentlichen Denkmaleigentümern hat Gregor Nagler, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kunstpädagogik der Uni Augsburg, zusammen mit Gerhard Huber von der unteren Denkmalschutzbehörde und Christian Jonathal vom Hochbauamt ein umfangreiches Programm erarbeitet. Auf dem Programm steht unter anderem die Besichtigung von Orten, die normalerweise nicht zugänglich sind, wie die Antoniuskapelle in der Dominikanergasse, die Sakristei der Heilig-Kreuz-Kirche und die Schneckenkapelle von St. Ulrich und Afra. Außerdem ist bei freiem Eintritt der Besuch des Maximilianmuseums, des Schaezlerpalais, des Naturmuseums und des Römischen Museums möglich. Und wer im Mai die Wiedereröffnung der unter Denkmalschutz stehenden Kongresshalle verpasst hat, kann auch dort an Führungen teilnehmen.

Für die meisten der rund 30 verschiedenen Programmpunkte sind Teilnehmerkarten erforderlich. Diese sind vom 3. bis 7. September kostenlos in der Bürgerinformation am Rathausplatz erhältlich. Dazu gibt es die frisch aufgelegte 54-seitige kostenlose Broschüre “Vom Holz zum Beton – Eine kleine Augsburger Baufibel”.

» tag-des-offenen-denkmals.de

» Das Programm der Stadt Augsburg (pdf, 265 kB)