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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Dem Sieg so nah und doch so fern: FCA verliert in Leverkusen

Der FC Augsburg musste sich in der fünften Runde der Fußballbundesliga Bayer Leverkusen zum siebten Mal in Folge geschlagen geben. Durch ein Tor von Heung-Min Son (33.) gewann die Bayer Werkself vor 23.000 Zuschauern in der BayArena mit 1:0.

Von Siegfried Zagler

Zum dritten mal in Folge vertraute FCA-Trainer Markus Weinzierl der gleichen Startelf und zum vierten Mal in Folge spielte der FCA die ersten zehn Minuten überzeugend, ohne dabei aber im Spiel nach vorne Zug oder gar Gefährlichkeit zu entwickeln. Nach zirka zwanzig Minuten verlor der FCA den Zugriff auf das Spiel und kam phasenweise kaum noch über die eigene Hälfte hinaus. In der 33. Minute verwertete Son, der von Hilpert fein freigespielt wurde, einen kollektiven Aussetzer der kompletten linken Abwehrseite des FCA zum 1:0 für Leverkusen. Nach der Führung wollte Leverkusen die Entscheidung, der FCA wankte, fiel aber nicht endgültig. Eine präzise Boenisch-Flanke klärte Baba in höchster Not vor dem heranstürmenden Kießling. Dann unterbrach Schiri Winkmann für knappe zehn Minuten die Partie, da ein mächtiges Gewitter die BayArena mit Blitzen und Regengüssen erschütterte. Nach der Unterbrechung kam in der Restzeit bis zum Pausenpfiff keine der beiden Mannschaften mehr in Fahrt. In der ersten Halbzeit war Bayer die deutlich bessere Mannschaft, verstand es aber nicht, ihre technische Überlegenheit mit einen deutlichen Vorsprung abzubilden.

Nach der Pause fand der FCA besser ins Spiel, während sich Leverkusen auf den tödlichen Stich zu konzentrieren schien, doch das 2:0 fiel nicht. In der 58. Minute hatte schließlich Caiuby den Ausgleich für den FCA auf dem Fuß, doch er scheiterte (schön freigespielt von Altintop) an Bayer-Keeper Leno. Anschließend hatte Kießling wiederum zwei Chancen aus kurzer Distanz. Nach und nach erreichte der FCA über den Kampf Augenhöhe und war in der Schlussphase sogar die dominantere Mannschaft. Der Ausgleich blieb den Brechtstädtern allerdings verwehrt.

Tabelle nach dem 5. Spieltag

Tabelle nach dem 5. Spieltag


„Nach der Partie in Leverkusen werden wir schlauer sein“, so Markus Weinzierl vor dem Spiel. Er sollte mit dieser Prognose richtig liegen. Der FCA leistete sich erneut eine schier endlose Fehlerreihe in Ballbesitz: Zahlreiche Fehlpässe in der eigenen Hälfte, keine Dynamik und Durchschlagskraft im Angriff, leichtfertige Ballverluste in allen Phasen des Spiels und in allen Zonen des Spielfelds. Wesentlich verbessert zeigten sich die Augsburger in der Innenverteidigung. Aber auch Paul Verhaegh auf der rechten und mit einigen Abstrichen auch Baba auf der linken Seite zeigten sich verbessert. Werner war abgemeldet, Bobadilla bringt auf den Flügeln zu wenig und der Mann in der Mitte (Mölders) hat ohnehin in der ersten Bundesliga nichts verloren. Caiuby fiel nach seiner starken Viertelstunde gegen Bremen wieder zurück auf das Niveau, das er in Frankfurt hatte. Mit Glück hätte der FCA aus Leverkusen dennoch einen Punkt entführen können. Am kommenden Sonntag misst sich der FCA in heimischen Gefilden (15.30 Uhr) mit der alten Dame Hertha BSC.