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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Das Ende eines Gerüchts

Peter Grab und die WSA werden nicht bei den Freien Wählern eintreten. Nach einer kurzen DAZ-Recherche hat sich ein Gerücht erledigt, das seit Wochen durch die Stadt geisterte.

Peter Grab

Peter Grab


Die Freien Wähler in Augsburg leiden an einer Konstellation, die es in dieser Form bei allen Freien Wählern in Bayern gibt, nämlich an einer Doppelstruktur, die deshalb entstanden ist, weil die Freien Wähler, die zuerst „nur“ in zahlreichen Kommunalparlamenten vertreten waren, sich als Partei organisieren mussten, als sie 1998 für den Bayerischen Landtag kandidierten. Das Gerücht, das nun seit Wochen in Augsburg und der Region umgeht, dass nämlich der Augsburger Polit-Verein WSA geschlossen über die FW-Landespartei eintritt, um dann mit 93 WSA-Mitgliedern die FW Kreisvereinigung Augsburg, die derzeit zirka 40 Mitglieder zählt, zu „übernehmen“, quälte die Freien Wähler – bis heute.

Heute trat Peter Grab auf Anfrage diesem Gerücht entschieden entgegen. Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Augsburg ist bei der WSA Frontmann und Führungsfigur. „Die WSA bleibt die WSA“, so Grab, der zwar nicht kategorisch ausschließen wollte, dass er sich „irgendwann“ mit der Wählervereinigung WSA unter das Dach der Landespartei begeben könnte, „doch das müsste eine WSA-Mitgliederversammlung entscheiden“, so Grab zur DAZ. „Die WSA hat derzeit 93 Mitglieder und einen Lauf“, so Grab, weshalb es aktuell nicht einen Grund gäbe, den Freien Wählern beizutreten. „Die WSA wird als WSA 2020 in den Augsburger Kommunalwahlkampf gehen“, so Grab.

Volker Schafitel

Volker Schafitel


Für den Frontmann der Freien Wähler in Augsburg, Volker Schafitel, ist das „völlig uninteressant“, so Schafitel auf Anfrage. „Mit Peter Grab als Dauerwechsler können wir nichts anfangen, weshalb die Freien Wähler in Augsburg Peter Grabs Parteieintritt nicht annehmen würden. Eine dementsprechende Empfehlung würden wir dem Landes- und Bundesvorstand vermitteln. Ich bin mir inzwischen sicher, dass Peter Grab unter dem Dach der Freien Wähler keinen Platz finden würde – auch wenn er dies wollte.“