CSU: Koalitionspartner Pro Augsburg macht sich große Sorgen
Von Siegfried Zagler
Am kommenden Sonntag versucht sich Horst Seehofer vor Ort einen Überblick über die Lage in der zerstrittenen Augsburger CSU zu verschaffen. Gestern zeigte sich der erste Vorsitzende des Vereins Pro Augsburg e.V. über den Zustand des Koalitionspartners besorgt.
Nico Kummer nutzte das zehnjährige Bestehen des Vereins, um die Rolle und Aufgaben “des Mutterschiffes” der Wählervereinigung zu definieren. Pro Augsburg e.V. verstehe sich als “offene Diskussionsplattform und Ideengeber für die Fraktion”, wesalb der Verein die Beschlüsse der Stadtratsfraktion kritisch zu hinterfragen, aber auch loyal zu begleiten habe, so Kummer, der das Jubiläum nicht nur zum Anlass nahm, eine Art Selbstverständniserklärung des Vereins zu verfassen. Kummer kommentierte auch den desolaten Zustand der Augsburger CSU: “Wir betrachten die derzeitigen Vorgänge in der CSU mit großer Sorge, warten die weitere Entwicklung ab und werden uns, sobald endgültige Ergebnisse bei unserem Koalitionspartner sichtbar sind, positionieren.” Im Gegensatz zur CSU sei Pro Augsburg als Koalitionspartner berechenbar, so Kummer. Im Lauf der Woche wurde der DAZ von verschiedenen Fraktionsmitgliedern der Pro Augsburg Fraktion signalisiert, dass sie die DAZ-Analyse teilen.
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