CSU eröffnet politische Kirchweih
Als Gastredner eröffnete gestern der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber den politischen Teil der Lechhauser Kirchweih. Nächsten Sonntag zieht die SPD nach.
In einer straffen und kurzweiligen Rede im Schaller-Festzelt ließ Markus Ferber die rund 300 Besucher vor allem spüren, dass er gern Augsburger und Schwabe ist und auch stolz darauf verweist, nicht aus München zu kommen, wenn er in Brüssel auf seine Herkunft angesprochen wird. “Die Römer haben schon gewusst, warum sie sich nicht in den feuchten Wiesen an der Isar angesiedelt haben, sondern am Zusammenfluss von Lech und Wertach”, so Ferber. Heute habe Schwaben die höchste Wirtschaftsdynamik in Bayern, Bayern wiederum in Deutschland und Deutschland im europäischen Vergleich. “Schwaben treibt also Europa an”, so sein Resumee.
“München hat schon zwei Universitätskliniken, wir hätten gerne unsere erste”
Wiederholt stichelte Ferber auch in der Folge gegen München: “In Schwaben hatten wir schon Industrie, da hat man in München noch den Ochsen eingespannt”. Landesgelder sollten nicht nur nach München fließen, sondern auch in die schwäbische Region. Neben Beispielen Münchner Begehrlichkeiten aus den Bereichen Kultur und Verkehr, wie den zweiten S-Bahntunnel, verwies Ferber auch auf den medizinischen und Bildungsbereich: “München hat schon zwei Universitätskliniken und will eine dritte, wir hätten gerne unsere erste”. Ferber warnte in diesem Zusammenhang vor einer drohenden Bevorzugung Münchens unter einem SPD-Ministerpräsidenten Christian Ude, der nur seine Landeshauptstadt kenne. Deshalb wolle er für die CSU um den Wahlsieg bei den Landtagswahlen 2013 kämpfen.
Kurz streifte Ferber auch die Landespolitik und hob dabei besonders die Bereiche Bildung und Soziales hervor. Ein Drittel des Landeshaushaltes gehe ins Bildungssystem, was sich in einem europäischen Spitzenplatz Bayerns in Sachen Ausbildung niederschlage. Anders als in Griechenland mit einer Jugendarbeitslosigkeit von 50 Prozent habe Bayern in der Konsequenz Vollbeschäftigung. Vollbeschäftigung wiederum sei “das beste Sozialprogramm, das es gibt”.