CHL: Ein Fest im CFS – Augsburg schlägt Belfast!
Nach einem überlegen geführten Spiel gegen die Belfast Giants holen die Augsburger Panther vor 5.982 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion ihren ersten Dreier in der CHL und haben somit beste Chancen das Achtelfinale zu erreichen.
Es begann furios: Zuerst zündete Belfast ein Feuerwerk, dann spielten fünf Minuten nur die Panther Powerplay als wären sie in Überzahl, doch ohne etwas Zählbares verbuchen zu können. Belfast konnte sich etwas aus der Verklammerung befreien, musste aber in der 8. Minute das erste Unterzahlspiel hinnehmen, das die Augsburger trotz bester Gelegenheiten nicht zu nutzten verstanden. Anschließend mussten die Panther zweimal eine Unterzahl überstehen, und sie waren dabei kaum gefordert: Mit konsequentem Forchecking ließen sie die Giants nicht einmal einen Schuss aufs Tor von Markus Keller zu. Keller vertrat erneut den verletzten Roy.
Ein 0:0 nach dem ersten Drittel, das sehr schmeichelhaft für die Gäste war.
Das zweite Drittel begann, wie das erste endete: Der AEV drücke, doch nach 55 Sekunden erhielt Hafenrichter 2+2 Strafminuten wegen hohen Stocks. Mit etwas Glück (Pfostenschuss Belfast) überstand der AEV auch diese Situation schadlos. Dann wurde es härter und die Nordiren hatten kaum noch Zugriff auf die Scheibe. Die Panther kombinierten phasenweise wie im Traum – und sie konnten ab der 25.Minute (Strafzeit Belfast) endlich ein Überzahlspiel nutzen: Matt Fraser staubte nach Vorarbeit McNeill/Gill zum hochverdienten 1:0 ab. Zugabe, Zugabe-Rufe von den Rängen.
Die Panther wollten einlösen, was ihr euphorisiertes Publikum forderte, doch trotz zahlreicher Schüsse aus allen Lagen und Distanzen hielt Belfasts hervorragender Golie Shane Owen seinen Kasten sauber. In der 37. Minute plötzlich ein Break der Giants: Lewis war durch und Keller killte die 1:1 Situation mit einem Mörder-Save. Trotz zweier Zeitstrafen gegen Belfast gelang es den haushoch überlegenen Panthern nicht, ihre Führung auszubauen. So blieb es beim zu engen 1:0 nach dem zweiten Drittel.
Im dritten Drittel das gleiche Bild: Überlegene Panther spielen Belfast an die Wand, doch das erlösende 2:0 wollte nicht fallen – obwohl es immer Überzahlsituationen für Augsburg gab. Schließlich geschah in der 51. Minute genau das, was man befürchten musste, die kalte Dusche für die Panther durch Brad Ward: 1:1. Der Spielstand stellte den Spielverlauf auf den Kopf.
Die Antwort des überlegenen Teams dauerte nicht lange: Auf Zuspiel von LeBlanc und Hafenrichter zog Henry Haase ab und Owen hatte keine Chance: Das erlösende 2:1 in der 53. Minute!
Als die Giants bereits zwei Minuten vor der Schlusssirene ihren Keeper vom Eis holten, drückten sie mit aller Macht auf den Ausgleich – ohne Erfolg. Wenige Sekunden vor dem Ende schließlich die Entscheidung: Nach Vorarbeit von Drew LeBlanc gelang Adam Payerl das 3:1 is leere Tor.
In einer insgesamt starken Leistung besiegten die Augsburger Panther die Belfast Giant mit 3:1 – eine Partie, die die Panther wegen ihrer zahlreichen Chancen zu lange viel zu spannend gestaltete. Am Ende feierten die Augsburger Fans zusammen mit ihrer Mannschaft ein großes Eishockeyfest.
AEV: Keller, Borst – Lamb, Haase, Tölzer, McNeill, Valentine, Rogl, Sezemsky – Sternheimer, Payerl, Callahan, LeBlanc, Stieler, Schmölz, Fraser, Fraser, Gill, Mayenschein, Ullmann, Miller, Lambacher, Hafenrichter,
Tore: 1:0 Fraser (McNeill/Gill) 28. ,1:1 Ward (Morgan) 52., 2:1 Haase (LeBlanc/Hafenrichter) 53., 3:1 Payerl (Valtentine/LeBlanc) 60.
Schiedsrichter: Schrubok, Schrader | Wölzmüller, Schwenk Strafzeiten: AEV 8 – Belfast 12