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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Bundeswehrreform trifft Wirtschaftsraum Augsburg

Als herben Einschnitt für den Wirtschaftsraum Augsburg bezeichnete am gestrigen Mittwoch die IHK Schwaben die angekündigten Veränderungen am Bundeswehrstandort Lagerlechfeld.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière hatte nachmittags Details der Bundeswehrreform bekannt gegeben: Bis 2017 sollen bundesweit 31 Standorte ganz aufgegeben werden, 90 weitere werden von massivem Stellenabbau betroffen sein. Unter diesen ist auch das südlich von Augsburg gelegene Lagerlechfeld. Fast 1.200 Stellen des Jagdbombergeschwaders 32 werden dort wegfallen.

„Das hat beträchtliche Auswirkungen auf die Kaufkraft in der Region“, so Ernst Holme, IHK-Vizepräsident und Regionalvorsitzender Augsburg Stadt. Darüber hinaus befürchtet die IHK nachteilige Konsequenzen für die 13.000 Beschäftigungsverhältnisse in der wehrtechnischen Industrie in Schwaben.

Flugplatz Lagerlechfeld bleibt in Betrieb

"Logistikkompetenz bleibt gewäherleistet": Wirtschaftsreferentin Eva Weber

"Logistikkompetenz bleibt gewährleistet": Wirtschaftsreferentin Eva Weber


Erleichtert zeigte sich hingegen Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl über die Entscheidung, den Betrieb des Flugplatzes Lagerlechfeld aufrecht zu erhalten. Damit könne vor allem das Luftfahrtunternehmen Premium Aerotec mit Sitz im Augsburger Süden aufatmen. Auch Wirtschaftsreferentin Eva Weber unterstrich gestern die Bedeutung für den Wirtschaftsraum Augsburg, den Flughafenbetrieb zu erhalten. Damit bleibe die Logistikkompetenz für die hier produzierten großen Strukturteile für Flugzeuge gewährleistet.

Premium Aerotec wickelt seine Logistik über den Bundeswehrstandort ab. Nur dort kann das Großraumtransportflugzeug von Airbus Industries, die Beluga, landen und Flugzeugbauteile zu anderen Luftfahrtstandorten des Konzerns fliegen.