Bundesliga: Baum wächst beim FCA, Weinzierl wackelt auf Schalke
In der Fußballbundesliga bleibt es an der Spitze spannend – dank Leipzig, da die Leipziger am Samstag in einem echten Spitzenspiel die TSG Hoffenheim niederhielten, während die Bayern wieder unter ihren Möglichkeiten blieben und mit Mühe in Bremen einen Dreier erarbeiteten.
Von Siegfried Zagler
Eine weitere gute Nachricht des Wochenendes: Die Bundesliga ist innovativ wie nie zuvor. Im Kampf um die Champions League-Plätze befinden sich drei Mannschaften, die letzte Saison entweder gegen den Abstieg kämpften (Hoffenheim und Frankfurt) oder noch in der Zweiten Liga kickten (Leipzig).
In den Untiefen der Abstiegszone, die nach dem 18. Spieltag beim Tabellenzehnten Mainz (22 Punkte) beginnt, tummeln sich weiterhin Traditionsvereine wie Schalke, Gladbach oder Hamburg. Die prekäre Zone beginnt mit Mainz (22 Punkte). Dahinter folgen Schalke und der FCA (beide 21 Punkte). Während nach der neunten Niederlage auf Schalke Trainer Weinzierl zu wackeln beginnt, steht Manuel Baum beim FCA sicher auf der Rosenau-Wiese. Beim FCA überzeugten in Wolfsburg Framberger, Altintop, Bobadilla und Kohr, während Stafylidis, Baier, Schmid und Verhaegh nicht vermisst wurden. Ji spielte zwar, konnte aber seinen „Missverständnis-Status“ nicht verbessern, sondern gurkte wieder kraftlos mit dem Ball an den Außenlinien herum.
Immer wenn ein externer Fachmann die Mannschaft aufstellt, in der Partie gegen Wolfsburg der Arzt, kann ein Trainer nicht mehr viel falsch machen. Weshalb man an dieser Stelle kein Hohelied auf den neuen FCA-Trainer erwarten darf. Ob Manuel Baum die Klasse hat, die man bei einem Bundesligatrainer voraussetzt, konnte er am Wochenende nicht wirklich unter Beweis stellen. Die Mannschaft stellte sich, wie gesagt, fast von alleine auf – und Moravek während des laufenden Spiels durch Kohr zu ersetzen, war auch keine komplexe Maßnahme.
Festzuhalten ist darüber hinaus, dass das Wolfsburg-Spiel beim FCA vier Gewinner und fünf Verlierer hervorgebracht hat. Zuerst die Verlierer: Verhaegh und Schmid, die nicht vermisst wurden, da allein Raphael Framberger auf der rechten Seite bei seinem Startdebüt in einem Spiel mehr Beweglichkeit und Torgefährlichkeit erzeugte, als das Stamm-Duo in zahlreichen Spielen. Erstaunlich auch, dass das Fehlen von Baier keine Lücke hinterließ. Ein weiterer Verlierer ist Linksverteidiger Stafylidis, der für diese Position zu langsam wirkt. Und über Ji sollte man kein Wort verlieren, außer vielleicht, dass er selten den Nachweis der Bundesligatauglichkeit erbringt.
Neben Framberger, der mit seinem Spiel nach vorne Paul Verhaegh beschämte, gehört auch Raul Bobadilla zu den großen Gewinnern, da Bobadilla nach langer Verletzungspause ein Spiel in der Startelf begann, und dabei starke Szenen hatte. Insgesamt ist allerdings anzumerken, dass man mit 21 Punkten nur sechs Punkte von Platz 16 entfernt ist, der bekanntlich zwei Relegationsspiele verlangt, die in dieser Saison für den Erstligisten schwierig zu gewinnen sein werden.