Bund Naturschutz in Bayern fordert Stopp des Glyphosateinsatzes in Augburg
Der Bund Naturschutz fordert den sofortigen Stopp von Glyphosat-Einsatz in Augsburg
Kein Verständnis zeigen Augsburgs Naturschützer für die Ausbringung von Glyphosat auf den Trassen von Bahn und Lokalbahn. Die Lokalbahn hatte in den vergangenen in Augsburgs Naherholungsgebieten und Schutzgebieten großzügig Glyphosat auf ihren Bahntrassen ausgebracht. Dabei gebe es umweltverträgliche gangbare Alternativen, den unerwünschten Bewuchs der Bahntrassen zu beenden, wie die BN-Vorsitzende Kamm in einer Stellungnahme erklärt.
„Der Einsatz von glyphosathaltigen Pestiziden auf unseren Naherholungsgebieten muss sofort gestoppt werden“, fordert Augsburgs BN-Vorsitzende Christine Kamm. Sie verweist darauf, dass in den USA mehr als 760 Klagen gegen das glyphosathaltige Mittel im Raum stehen. Da eine Kanzerogenität von Glyphosat nicht ausgeschlossen werden könne, müsse das Vorsorgeprinzip gelten und die Bevölkerung vor den Gefahren des Stoffs geschützt werden.
In ihrem Bericht zur Neubewertung von Glyphosat legt auch die bayerische Staatsregierung dar, dass sie ein Ende der Anwendung des Wirkstoffs Glyphosat so schnell wie möglich anstrebe. Auch auf europäischer Ebene wird ein Ende der Zulassung von Glyphosat angestrebt, zuletzt wurden diese Bemühungen durch den ehemaligen Bundeslandwirtschaftsminister Schmid in Brüssel torpediert.
„Die Träger der Lokalbahn, darunter die Augsburger Stadtwerke dürfen nicht auf ein Verbot des Wirkstoffs Glyphosat auf Bundes- oder europäischer Ebene warten, sondern müssen umgehend und vollständig die Anwendung dieses Pestizids beenden. Neben der gesundheitlichen Gefahren für die Menschen schädigt Glyphosat auch unsere Insekten,“ so Kamm.