Brechtfestival: Pressespiegel in Papierform wird eingestellt
Es waren stets ehrenrührige Momente, wenn der ehemalige Brechtfestivalleiter und Fernsehredakteur Dr. Joachim Lang dem Augsburger Kulturausschuss den gebundenen Pressespiegel des zurückliegenden Brchtfestivals präsentierte, um seine These von einem Brechtfestival mit nationaler Resonanz zu erhärten. Auf dieses Prozedere wird nun verzichtet.
Die CSM-Fraktion hat nämlich die Frage gestellt, ob es wirklich nötig ist, jedes Jahr nach dem Brechtfestival das deutschlandweite Medienecho in einem Riesenwerk zusammenzufassen, das Hunderte von Seiten umfasst, 3 Pfund wiegt und 32 mm dick ist. Die Erfahrung zeige, so die CSM-Fraktionsvorsitzende Claudia Eberle, dass die Adressaten dieser Sammlung das dicke Geheft im besten Fall als Schmierpapier verwenden würden, wenn sie es nicht gleich entsorgten. Das umfangreiche Papierwerk verschlinge viel Geld, es koste Bäume, und beim Erscheinungsdatum sei es Schnee von gestern und damit uninteressant. Die CSM forderte eine Änderung dieser Praxis und Kulturverwaltung reagierte: In Zukunft wird auf die Printversion des dicken Schmökers verzichtet und statt dessen eine digitale Version erstellt. Die CSM kommentierte diese Einsparung zwar, dass das auch in Zukunft nur sehr wenige Leute lesen würden, aber „zumindest würden Bäume geschont und Geld gespart“, so Claudia Eberle.