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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Brecht: Festivalleiter Dr. Joachim Lang soll bis 2017 bleiben

Am kommenden Montag wird dem Kulturausschuss ein Beschlussvorschlag zur Weiterentwicklung des „Brechtfestivals ab 2013“ vorgelegt. Kernaussage des Papiers: Die Weiterentwicklung des Festivals soll auf der Grundlage der bisherigen Festivals unter der Leitung von Joachim Lang fünf weitere Jahre beschlossen werden.

Festivalleiter Dr. Joachim Lang

Festivalleiter Dr. Joachim Lang


Ein jährliches Motto wird dabei nicht mehr als notwendig angesehen. „Vielmehr soll auf der jetzigen Basis ein Festivalformat fortgeführt werden, das auch überregional wahrgenommen wird“, wie es in der Vorlage heißt. Deshalb sei es wichtig, dass der Theaterschwerpunkt noch stärker als bisher zum Tragen komme. „Das Theater ist ein wichtiger Partner und soll zukünftig mehr in das Brechtfestival eingebunden werden. Eine „Neu-Inszenierung“ eines Brechtwerkes soll jährlich „um Brechts Geburtstag herum“ realisiert werden. „Die Abstimmung über Titel und Regie erfolgt zwischen der Theaterleitung und Herrn Dr. Lang.“

Neue Produktionen sollen angestrebt werden, „wie z.B. eine mit Franz Wittenbrink“, außerdem ist geplant, ein Gastspiel und ein Konzert als feste Bestandteile des jährlichen Festivals zu integrieren. Der „Schwerpunkt“ Pop/Jugendkultur soll weiterhin eine Rolle spielen. Weiterhin heißt es in der Vorlage, dass auch andere Aspekte der Brechtstadt im Kontext der jährlichen Veranstaltung Bedeutungszuwachs erhalten sollen. Angeführt werden dabei die Sanierung und Einbindung des Geburtshauses, „die Forschungsarbeit des städtischen Brechtforschers”, Ankäufe des Brecht-Nachlasses sowie die „Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg und vieles mehr.“

„Überregional und international ein Zeichen setzen“

Der städtische Finanzierungsanteil soll jährlich (wie bisher) 120.000 Euro betragen. „Über eine eventuelle Erhöhung dieses Anteils entscheiden die städtischen Gremien.“ Weiterhin soll dem Stadtrat empfohlen werden, die Verwaltung zu beauftragen, „mit Herrn Lang (…) in Verhandlungen über einen Vertrag mit Vertragsdauer bis zu fünf Jahren zu treten.“ Die Zielvorgabe der neuen Festivalreihe wird in dem Papier aus dem Hause des Kulturreferenten Peter Grab folgendermaßen beschrieben: „Es gilt, die historische Chance zu ergreifen, Brechts Werk in Augsburg noch lebendiger werden zu lassen und gerade auch überregional und international ein Zeichen zu setzen.” Dr. Joachim Lang habe den Ehrgeiz, die Qualität des Festivals so zu steigern, sodass „es eine dauerhafte Institution wird, die mit anderen bedeutenden deutschen Kulturereignissen in einer Kategorie genannt wird.“

» Kommentar: Nicht entscheidungsreif