Brecht-Festival: Pro Augsburg nimmt Peter Grab in Schutz
Der Verein und die Fraktion Pro Augsburg weisen die Vorwürfe zurück, Kulturreferent Peter Grab habe dem Stadtrat in Sachen Brecht-Festival Informationen vorenthalten. Die Wählervereinigung dreht den Spieß um, indem sie den Grünen vorwirft, während der Phase ihrer Regierungsbeteiligung ein „tatsächliches Vorenthalten von Informationen zu Festivaldefiziten“ betrieben zu haben.
„Mit Nachdruck weisen wir zurück, dass Kulturbürgermeister Peter Grab dem Stadtrat Informationen im Zusammenhang mit dem Brechtfestival vorenthalten haben soll! Vielmehr verschweigt die Fraktion der Grünen die Tatsache, dass das Brecht-Festivalbüro zweieinhalb Monate lang nicht besetzt war, so dass in dieser Zeit keine Abrechnung vorgelegt werden konnte. Als dann diese nach der Wiederbesetzung erstellt wurde, hat Kulturreferent Grab sogleich die Öffentlichkeit informiert – darüber hinaus hat er ohnehin angekündigt, im nächsten Kulturausschuss eine Bilanz vorzustellen.“ So Beate Schabert-Zeidler, Rolf Harzmann, Nico Kummer und Johannes Althammer im O-Ton in einer gemeinsamen Presseerklärung für Pro Augsburg.
„Grab hat dargelegt, dass das Defizit nicht andere Projekte belasten darf“
Es treffe auch nicht zu, dass Grab “kommentarlos” das Festivaldefizit bekannt gegeben habe. Das Gegenteil sei der Fall. Grab habe sich dahin gehend geäußert, dass dieses Defizit nicht den städtischen Haushalt belasten dürfe. Dies würde Grab von seiner Vorgängerin Eva Leipprand unterscheiden, die Defizite bei den Brechtfestivals ohne großen Aufhebens aus dem Kulturetat der Stadt beglichen habe. „Wenn ausgerechnet die Fraktion der Grünen nun solche Vorwürfe gegen Bürgermeister Grab erhebt, verschleiert sie ihre eigene Vorgehensweise bei Brechtfestivals. Das ist ein tatsächliches Vorenthalten von Informationen zu Festivaldefiziten“, so die Wählervereinigung Pro Augsburg in ihrer gestrigen Presseerklärung. Nach Auffassung der Unterzeichner müsse man Grab hoch anrechnen, dass er nach Bekanntwerden der Zahlen transparent das Brechtfestival bilanziert und klargestellt habe, dass das Defizit nicht andere Projekte belasten dürfe.