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Mittwoch, 12.03.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Bayer vs. FCA 2:1

In einem schwachen Spiel der 22. Runde der Fußballbundesliga verlor der FC Augsburg bei Bayer 04 Leverkusen mit 1:2 und steht somit weiterhin dort, wo eine Mannschaft mit der zweitschwächsten Offensive und einer fehleranfälligen Abwehr hingehört: im Tabellenkeller. Die Tore der Leverkusener schossen Stefan Kießling (26.) und Lars Bender (75.). Den Anschlusstreffer der Augsburger erzielte vor knapp 23.000 Zuschauern in der BayArena Sascha Mölders (89.).

Von Siegfried Zagler

Ein weiteres Problem sitzt auf der Trainerbank: Markus Weinzierl

Ein weiteres Problem sitzt auf der Trainerbank: Markus Weinzierl


Mölders Anschlusstreffer resultierte aus einer feinen Aktion von Andre Hahn, der von der Grundlinie zu Mölders passte. Mölders schloss gekonnt ab. Der einzige Angriff der Augsburger, bei dem der ballführende Spieler hinter die gegnerische Abwehr kam, führte zu einem Treffer. In der 64. Minute zirkelte Dong-Won Ji einen Freistoß ebenfalls gekonnt und sehr knapp am Winkel vorbei. Auch wenn es noch eineinhalb Chancen für den FCA gab, hatte man stets das Gefühl, dass der FC Augsburg gegen eine sehr schwache Bayer-Elf tausend Stunden spielen müsste, um ein Tor zu machen. Die Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen, die 44 Stunden vor der Partie noch gegen Lissabon in der Europa League anzutreten hatte, machte Fehler über Fehler im Spielaufbau und stand in der Abwehr nicht besonders sicher. Bayer war physisch und mental am Boden und das Orakel Manfred Seilers („Eine fast unlösbare Aufgabe“) erwies sich als luftiges Hirngespinst. Vermutlich hätte in der Bundesliga außer dem FCA jede andere Mannschaft an diesem Tag in Leverkusen gewonnen. Desolater als die Leverkusener gegen die Augsburger gespielt haben, geht es für eine vermeintliche Spitzenmannschaft kaum. Der FCA passte sich diesem Niveau an und verlor aus diesem Grund völlig verdient.

So ist der FCA eine Schande für die Liga

Wieder ging über die Flügel nichts. Michael Parkhurst spielte einen Außenverteidiger, als stünde er in einem Freundschaftsspiel einer Alt-Herren-Truppe auf dem Feld: keine Tempoaufnahme, kein Esprit, kaum Zweikämpfe, keine Ausrufezeichen, kein einziger Lauf bis an die gegnerische Grundlinie und (fast) alle Flanken ohne Sinn und Verstand aus dem Halbfeld. Ganz so als wäre Willy Sagnol aus der Fußball-Gruft auferstanden. Ein weiteres Problem sitzt auf der Trainerbank. Markus Weinzierl verstand es wieder nicht, das Spiel richtig zu lesen und das halbmuntere wie ziellose Geplätscher seiner Mannschaft Richtung Bayer-Strafraum zu unterbinden. Kurzum: So steigt Augsburg sang- und klanglos ab. So ist der FCA eine Schande für die Liga und eine Zumutung für die Fußball-Fans der Stadt Augsburg. Genaueres – so die Hoffnung – von Manfred Seiler am morgigen Sonntag nach dem Kirchgang.