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Aus der Schlamperei nach Knautschland

„Absurd, überdreht und sehr vergnüglich“ fand die DAZ Felicia Zellers „Gespräche mit Astronauten“ im Hoffmannkeller nach der Premiere im vergangenen Februar. Am Mittwoch, 2. Januar 2013 um 20.30 Uhr feiert das Stück Wiederaufnahme.



Sie heißen Olanka, Irina und Mascha und sind Au-pair-Mädchen. Sie sind aus der „Schlamperei“, der „Ukulele“ und aus „Rostland“ nach „Knautschland“ gekommen, weil sie weg wollten von zu Hause. Au-pair heißt „auf Gegenleistung“. Doch worin die Leistung im Haushalt und in der Familie besteht, bestimmen die beruflich erfolgreichen Gastmütter. Die jungen Frauen wollen Knautsch lernen, studieren, Kindergärtnerin oder „Schweinsteiger werden“. Und sie wollen shoppen gehen, sich mit ihren Freundinnen aus dem Knautsch-Kurs treffen und in der Disco Jungs kennenlernen. Doch die Gastmütter dulden keine Herrenbesuche. Gestresst vom Berufsleben erwarten sie einen reibungslosen Ablauf im Alltag. Die Väter sind abwesend, unterwegs im Weltall, und die Kinder, die es zu betreuen gilt, stehen zwischen den Erziehungsfronten. „Ein vergnügliches Spiel mit Sprache und Klischees“, berichtete die DAZ – und daran dürfte sich mittlerweile nichts geändert haben. Empfehlung: hingehen.

Quietschbunt, quietschvergnügt, quirlig und quasselig, aber eben auch ganz schön mies dran: Olga Nasfeter, Judith Bohle und Sarah Bonitz als Au-Pairs, Mütter, Gören – je nachdem (Foto: Nik Schölzel).