Asylbewerber: SPD/Grünen-Antrag für dezentrale Unterkünfte
Die Fraktionen der SPD und der Grünen haben sich in einem gemeinsamen Antrag in Sachen Flüchtlingsunterkünfte positioniert. Die WBG soll Abhilfe schaffen.
Die beiden Fraktionen sehen die Stadt Augsburg aufgrund stetig steigender Flüchtlingszahlen in der Pflicht, selbst menschenwürdigen Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen. Deshalb haben die SPD-Fraktion und die Grüne Fraktion im Augsburger Rathaus beantragt, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft Konzepte zur menschenwürdigen und dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in kleinen Einheiten erarbeiten und umsetzen soll. „Die WBG hat seit 1927 den Auftrag, „den minderbemittelten Augsburger Bürgerinnen und Bürgern entsprechende Wohnungen preiswert zu verschaffen“. Diese Pflicht müssen wir als Stadt auch Flüchtlingen gegenüber erfüllen, da sie ebenfalls Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sind“, so Cemal Bozoglu, migrationspolitischer Sprecher der Grünen.
Im Punkt 27 ihrer interfraktionellen Kooperationsvereinbarung vom 17. April 2014 für die Stadtratsperiode 2014 – 2020 haben CSU, SPD und Grüne für die WBG das Ziel einer jährlichen Bestandserweiterung von 100 Wohnungen ausgegeben. Der schwäbische Regierungspräsident Karl Michael Scheufele prognostizierte anlässlich der Vorstellung des geplanten Asylbewerberheims in der Zusamstraße am vergangenen Montag einen Anstieg der in Schwaben unterzubringenden Flüchtlinge von aktuell 5.000 auf rund 7.000 bis zum Jahresende. Geht es nach dem bisherigen Verteilungsschlüssel, muss die Stadt Augsburg allein im laufenden Halbjahr mit der Zuteilung eines Fünftels der rund 2.000 erwarteten Flüchtlinge rechnen.