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Arbeitsmarktintegration als Prozesskette

Im Rahmen des achten Runden Tisches des Kompetenzzentrums MigraNet, der am 27. Juli 2009 im Augsburger Rathaus stattfand, wurde die berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten als Modell einer Prozesskette vorgestellt. Ziel: durch eine enge Verzahnung von Information, beruflicher Orientierung, Beratung und Qualifizierung den Einstieg oder Wiedereinstieg ins Berufsleben zu verbessern.

Das Kompetenzzentrum MigraNet ist ein Netzwerk zur Verbesserung der beruflichen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Bayern mit Transferstellen in Augsburg und München und als solches wiederum Teil des bundesweiten Netzwerkes „Integration durch Qualifizierung“ (IQ).

Für jeden einzelnen bedarfsgerechte und passgenaue Unterstützung

IQ entwickelte in den vergangenen Jahren Konzepte, Strategien und Instrumente zur besseren Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund. Zur Erreichung der angestrebten Ziele ist eine für jeden einzelnen bedarfsgerechte und passgenaue Unterstützung besonders wichtig. An diesem Punkt setzt das Modell der Prozesskette an: Ihr liegt ein ressourcen- wie personenorientierter Ansatz zu Grunde, was bedeutet, dass die Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Migranten berücksichtigt werden. Die Prozesskette ermöglicht es, unterschiedliche Schritte der Arbeitsmarktintegration zu benennen, was den Vorteil mit sich bringt, dass das arbeitsteilige Zusammenwirken unterschiedlicher Akteure durch Entwicklung und Anwendung grundlegender Standards erreicht und die bereits durchlaufenen Stationen für beratende Einrichtungen und die betreffende Person transparent und nachvollziehbar werden. Begleitende Akteure im Prozess sind im Idealfall Migrationsberatungsstellen, Migranten-Organisationen, Kammern, Betriebe und Gewerkschaften.

„AnQua“ – Anpassungsqualifizierung im Handwerk

Der dritte Bürgermeister Peter Grab begrüßte die rund 40 Teilnehmer des Runden Tisches und benannte die Prozesskette als einen wichtigen Baustein für eine dringend notwendige gelungene Arbeitsmarktintegration. Der Koordinator des Kompetenzzentrums MigraNet, Stephan Schiele, stellte außerdem das MigraNet Teilprojekt „AnQua“ vor, welches kompetenzbasierte Anpassungsqualifizierung im Handwerk durchführt und damit wiederum ein wichtiger Teil der Prozesskette ist. Mit „AnQua“ wird sichergestellt, dass die erfassten Kompetenzen auch tatsächlich vorhanden sind.

Der nächste Runde Tisch des Kompetenzzentrums MigraNet wird im Herbst in Augsburg stattfinden. Weitere Informationen und eine ausführliche Dokumentation werden im Internet veröffentlicht.

» www.migranet.org