Alkohol: Verbote bringen keinen Jugendschutz
Der Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen steigt. Die Grüne Jugend Augsburg und Umgebung fordert echte Prävention statt Verbotsdebatten.
Forderungen nach neuen, härteren und repressiveren Maßnahmen wie Kontrollen, Verkaufsverboten und Sperrstunden hätten mit Prävention nichts zu tun, so die Grüne Jugend gestern in einer Pressemitteilung. Getreu dem Motto “Verbotenes wird erst richtig interessant” seien von oben herab geführte Konsumverbotsdebatten sogar schädlich.
Alkohol werde überall beworben, sei überall verfügbar und ab der Volljährigkeit scheine es kein Konsumlimit mehr zu geben. Unter diesen Bedingungen von Minderjährigen zu verlangen, jeglichen Konsum einzustellen, könne nicht funktionieren. Ziel müsse sein, Minderjährige als gleichwertige Menschen anzuerkennen und zu verantwortungsvollem Konsum zu erziehen. Hierbei müsse sich jeder Volljährige seiner Vorbildfunktion bewusst sein.
Konkret fordert die Grüne Jugend Augsburg und Umgebung von allen StadträtInnen, ReferentInnen und dem Oberbürgermeister den Verzicht auf öffentlichen Alkoholkonsum und öffentliche Bierfassanstiche im Amt. Auf Alkoholwerbung an Trams und Bussen und deren Haltestellen soll verzichtet, Planungen für eine Verbotsinfrastruktur wie Sperrstunden und Alkoholverkaufsverbote sollen beendet werden. Statt dessen soll ein modernes und bedürfnisgerechtes und auf die lokalen Gegebenheiten zurechtgeschnittenes Präventionsprogramm beschlossen werden.