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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Afrikanische Wochen starten Donnerstag

Am kommenden Donnerstag, 7. November geht’s mit einer Modenschau los, am Mittwoch nächster Woche (13.11.) ist dann der reguläre Start: wie jedes Jahr veranstalten die Werkstatt Solidarische Welt und der Weltladen die „Afrikanischen Wochen.“



Ein differenziertes Bild von Afrika zu zeigen ist seit über zwanzig Jahren das Anliegen der Afrikanischen Wochen. Die Veranstalter haben dafür ein informatives Programm aus Lesungen, Vorträgen, Filmen, Fotos und Workshops zusammengestellt. Als Highlight zu Beginn stellt der mehrfach preisgekrönte nigerianische Autor Helon Habila am 13.11. im Kulturcafé Neruda sein Buch „Öl auf Wasser“ vor, das im vergangenen Jahr in deutscher Übersetzung erschienen ist. Das Buch schildert die problematischen Zustände im Ölförderland Nigeria, ist Bildungsroman und Umweltkrimi, Politthriller und anrührende Liebesgeschichte zugleich.

Ein anderes problematisches Thema greift Aneth Lwakatare aus Tansania auf, die über die dort und auch in anderen Ländern weit verbreitete Praxis des „Land Grabbing“ informiert (Dienstag, 19.11., 19.30 Uhr, Hollbau, Annahof); der Journalist Andreas Zumach stellt in seinem Vortrag (Freitag, 15.11., 19.30 Uhr, ebenfalls im Hollbau) die Frage „Vom Arabischen Frühling zum Islamistischen Winter?“ und wagt eine Einschätzung der Entwicklung in verschiedenen Ländern der Arabellion.

Kaffee aus Fairem Handel steht im Mittelpunkt des Vortrags von Jonas Busch, der von seinem „weltwärts“-Arbeitseinsatz in Tanzania berichtet („Harte Arbeit für das schwarze Gold“, Donnerstag, 21.11., 19.30 Uhr, Werkstattbüro, Weiße Gasse 3) – zuvor ist im Weltladen Gelegenheit, beim Kaffeerösten zuzuschauen und alles Wissenswerte zum Kaffee zu erfahren (18.30 Uhr).

Drei Filme zu wichtigen Themen werden im Kino Liliom gezeigt: Der bekannte und mehrfach ausgezeichnete Regisseur Peter Heller präsentiert seinen neuen Film Süßes Gift – Hilfe als Geschäft, in dem er am Beispiel dreier Projekte die Fragwürdigkeit von Entwicklungshilfe anprangert. Im Anschluss gibt es sicher eine rege Diskussion mit dem Regisseur (Freitag, 29.11., 19 Uhr); „Zur Hölle mit dem Teufel – Frauen für ein freies Liberia“ zeigt ein Mut machendes Beispiel von Veränderung zum Positiven (Sonntag, 17. und 24.11., jeweils um 10.45 Uhr), während „Die Piroge“ das leider immer noch und gerade jetzt sehr aktuelle Thema der Bootsflüchtlinge und ihrer Schicksale zum Inhalt hat (28. und 30.11., 19 Uhr).

Das traditionelle afrikanische Fest im Rahmen der Afrikawochen findet diesmal in der Mitte der Veranstaltungsreihe statt – am  22.11., ab 19 Uhr im Kolping­saal, Frauentorstr. 29 – geboten wird eine bunte Programmmischung aus Musik, Tanz, Geselligkeit, Informations- und Verkaufsständen und natürlich einer Auswahl an afrikanischen Speisen. Den musikalischen Auftakt macht die Gruppe Komazama, mit afrikanischer Percussion, gefolgt von den „Blinden Passagieren“, bei denen sich europäischer Sound von Augsburger Studenten mit den Heimatklängen von Emigranten und Flüchtlingen zu einer ganz eigenen Art von Weltmusik verbindet. Daneben gibt es mehrere Workshops (Rhythmus, Trommeln, Tanzen), eine Foto-Ausstellung, einen afro-bajuwarischen Brunch und einen CD-Abend im Weltladen, Weiße Gasse 3.

Das vollständige Programm ist dem ausführlichen Programmheft zu entnehmen, das es im Weltladen und an den üblichen Verteilerstellen gibt – sowie zum Download als PDF hier:

http://www.werkstatt-solidarische-welt.de/Werkstatt/Afrikawoche/Inhalte/2013aw.pdf