SPD fordert konsequenten Schutz des Tiefengrundwassers
Im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags drängte die SPD am Donnerstag, 30. Oktober darauf, die rechtlichen Grundlagen zum Schutz des Tiefengrundwassers zu stärken.
Hintergrund: Während sich oberflächennahes Grundwasser relativ schnell durch Niederschläge erneuert, regeneriert sich Tiefengrundwasser nur sehr langsam – teils über Jahrhunderte oder Jahrtausende. Es ist durch dichte Bodenschichten weitgehend von Einflüssen der Oberfläche abgeschirmt und daher besonders rein, aber auch besonders schützenswert (DAZ berichtete).
Die frühere Augsburger Stadträtin Anna Rasehorn, jetzt umweltpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, kritisierte insbesondere den Umgang des Freistaats mit der Tiefengrundwasserförderung des Getränkeherstellers Adelholzener im oberbayerischen Bergen. Seit Jahren zapfe das Unternehmen mit Übergangsgenehmigungen und ohne transparente Kontrolle eine der wichtigsten Trinkwasserressourcen Bayerns an.
Rasehorn forderte, dass die Staatsregierung endlich klare Verfahren, verpflichtende Wasseruhren und eine strikte Kontrolle durch das Landesamt für Umwelt einführt: „Es kann nicht sein, dass ein Konzern ohne vollständiges Verfahren fördern darf, während Gemeinden um ihr Trinkwasser bangen.“