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Freitag, 19.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

CSU: Söder soll Ministerpräsident werden; Seehofer bleibt Parteichef

Der monatelange Führungsstreit der CSU fand am gestrigen Montag ein vorläufiges Ende: Horst Seehofer tritt im ersten Quartal des kommenden Jahres als Ministerpräsident zurück, um dieses Amt für Markus Söder zu räumen. Seehofer bleibt weiter Parteivorsitzender.

Darauf verständigten sich die beiden CSU-Lager und beschworen nach langen Querelen um die Parteiführung eine neue Geschlossenheit. Einstimmig sprachen sich die CSU-Landtagsfraktion und der Parteivorstand am gestrigen Montag für Söder aus. Söder soll den Wahlkampf 2018 als amtierender Ministerpräsident bestreiten und Seehofer soll weiter Parteivorsitzender bleiben. In der CSU wurde diese Entscheidung mit Erleichterung aufgenommen. Die CSU Augsburg begrüßt die Beschlüsse der Landtagsfraktion und des Parteivorstandes: “Ab jetzt kann wieder auf den Zusammenhalt als Markenzeichen der CSU gebaut werden”, wie es in einer Stellungnahme heißt. – CSU-Bezirksvorsitzender und Staatssekretär Johannes Hintersberger, MdL, zeigte sich am Montagvormittag erfreut: “Hohen Respekt verdient dabei insbesondere die menschliche Größe Seehofers für dessen richtungsweisende Entscheidung.”

Der Augsburger CSU-Bezirk begrüßt darüber hinaus, dass Horst Seehofer am Parteitag Mitte Dezember erneut als Vorsitzender vorgeschlagen wird. “Es ist wichtig, dass Seehofer gestärkt zu den Koalitionsverhandlungen nach Berlin fahren könne, um die bayerischen Interessen bestmöglich vertreten und durchsetzen zu können”, ist sich der geschäftsführende Bezirksvorstand einig.

Die gerade Linie des CSU-Bezirksverbands Augsburg, die diesbezüglich in den letzten Wochen gefahren wurde, ist demnach die absolut richtige Entscheidung gewesen”, betont Bezirksvorsitzender Hintersberger.

—- Foto: Johannes Hinterberger, Markus Söder, Kurt Grib (v.l.) DAZ-Archiv