FCA-Fassaden-Poker: ÖDP schlägt Solarfassade für impuls arena vor
Die Ankündigung des FCA, die Außenfassadengestaltung der impuls arena in den nächsten beiden Jahren ruhen zu lassen, hat in der Stadtverwaltung für Klärungsbedarf gesorgt. Die Augsburger ÖDP hat in der angespannten Situation gestern per Pressemitteilung eine Solarfassade ins Gespräch gebracht.
Die Stadtverwaltung hatte bereits in der Vergangenheit verschnupft auf die FCA-Entscheidung reagiert, die ursprünglich geplante Glasfassade durch einen kostengünstigeren Entwurf zu ersetzen, aber schließlich eine Fassadenalternative aus einem Aluminium-Stabwerk billigend in Kauf genommen. In der vergangenen Woche verkündete der FCA die Absicht, auch diese Fassadengestaltung in den nächsten beiden Jahren nicht in Angriff zu nehmen. Am heutigen Montag sondiert deshalb eine Referentenrunde (Bau-, Wirtschafts- und Sportreferat) das Vertragswerk zwischen der Stadt und der „FC Augsburg Besitz und Betriebs GmbH“, um zu beraten, wie man in dieser zum Politikum gewordenen Angelegenheit weiter verfahren werde.
„Damit kann man die Fassade komplett finanzieren“
Die Augsburger ÖDP schlägt nun in ihrer gestrigen Pressemitteilung vor, dass die Stadt weder auf die „Neststruktur“ insistieren solle noch ein fassadenloses Stadion hinnehmen müsse, sondern legt dem FCA nahe, stattdessen eine Fassaden-Solaranlage zu installieren. Hierbei dürfe man sich keine monströse schwarz-glänzende Außenhaut aus herkömmlichen Solarmodulen vorstellen, so der Vorsitzende Christian Pettinger. Solarpannels gebe es inzwischen in allen möglichen Farben, so dass für die impuls arena zum Beispiel die Vereinsfarben des FCA Rot, Grün und Weiß ausgewählt werden könnten. „Der in der Fassadenanlage gewonnene Strom könne in das Stromnetz eingespeist werden und brächte dem FCA mit einer durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf 20 Jahre garantierten kostendeckenden Vergütung einen sicheren Ertrag.“ Damit ließe sich, so Pettinger, die Fassade komplett finanzieren.