Augsburger Friedenspreis verliehen
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, wurde am Montag, 17. November mit dem „Preis Augsburger Friedensfest“ ausgezeichnet. Die Ehrung würdigte Schusters Einsatz für den interreligiösen Dialog und gegen Antisemitismus.
OB Eva Weber, Dr. Josef Schuster (2.v.links), Prof. Dr. Norbert Lammert (Mitte), Landesbischof Christian Kopp und Dekan Frank Kreiselmeier (rechts) – Bild: Ruth Plössel, Stadt AugsburgOB Eva Weber nannte Frieden eine „gesamtgesellschaftliche Aufgabe“. Bundestagspräsident a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert bezeichnete Schuster in seiner Laudatio als „unerlässliche Stimme“ für das gesellschaftliche Zusammenleben. Er mahnte zudem eine klare Antwort der Gesellschaft auf die Zunahme antisemitischer Straftaten seit dem 7. Oktober 2023 an.
Der Geehrte selbst blickte besorgt auf die höchste Zahl judenfeindlicher Vorfälle seit 1945 in den letzten zwei Jahren. Er betonte, dass Frieden mehr sei als nur die Abwesenheit von Krieg und forderte eine klare Abgrenzung von Friedensuntergräbern:
„Wir alle wollen Frieden, der nicht allein die Abwesenheit von Krieg ist. Frieden ist die Präsenz von Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit und gegenseitigem Respekt. Gerade im interreligiösen Dialog müssen die Beteiligten sich deswegen klar von jenen distanzieren, die den Frieden untergraben. Das geschieht auch. Aber es muss noch mehr ins Bewusstsein aller dringen“, so der Preisträger.