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Dienstag, 18.11.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Augsburger Friedenspreis verliehen

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentral­rats der Juden in Deutsch­land, wurde am Montag, 17. November mit dem „Preis Augs­burger Friedens­fest“ aus­gezeichnet. Die Ehrung würdigte Schusters Einsatz für den inter­religiösen Dialog und gegen Anti­semitismus.

OB Eva Weber, Dr. Josef Schuster (2.v.links), Prof. Dr. Norbert Lammert (Mitte), Landes­bischof Christian Kopp und Dekan Frank Kreiselmeier (rechts) – Bild: Ruth Plössel, Stadt Augsburg

OB Eva Weber nannte Frieden eine „gesamt­gesell­schaft­liche Aufgabe“. Bundestags­präsident a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert bezeichnete Schuster in seiner Laudatio als „unerläss­liche Stimme“ für das gesell­schaft­liche Zusammen­leben. Er mahnte zudem eine klare Antwort der Gesell­schaft auf die Zunahme anti­semitischer Straftaten seit dem 7. Oktober 2023 an.

Der Geehrte selbst blickte besorgt auf die höchste Zahl juden­feind­licher Vorfälle seit 1945 in den letzten zwei Jahren. Er betonte, dass Frieden mehr sei als nur die Abwesen­heit von Krieg und forderte eine klare Ab­grenzung von Frieden­suntergräbern:

„Wir alle wollen Frieden, der nicht allein die Abwesen­heit von Krieg ist. Frieden ist die Präsenz von Gerechtig­keit, Rechts­staat­lich­keit und gegen­seitigem Respekt. Gerade im inter­religi­ösen Dialog müssen die Be­teiligten sich deswegen klar von jenen distan­zieren, die den Frieden unter­graben. Das geschieht auch. Aber es muss noch mehr ins Bewusst­sein aller dringen“, so der Preisträger.