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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA verliert gegen Dortmund zu knapp

Am 2. Spieltag der Fußballbundesliga verlor der FC Augsburg das Freitagspiel gegen Borussia Dortmund in der ausverkauften SGL Arena vor 30.660 Zuschauern mit 2:3. Das knappe Ergebnis täuscht: Der FCA war im gestrigen Spiel gegen Dortmund für die Westfalen kein ebenbürtiger Gegner.



Von Siegfried Zagler


Erstes Heimspiel gegen Dortmund

Erstes Heimspiel gegen Dortmund


Die Tore der Dortmunder erzielten Reus (11.), Sokratis (14.) und Ramos (78.). Der FCA fand in der Offensive kaum statt, erzielte aber in der Schlussphase zwei Treffer durch Bobadilla (82.) und Matavc (89.) und sorgte somit am Ende doch noch für ein wenig Spannung. Der Sieg der Dortmunder war hoch verdient und hätte wesentlicher höher ausfallen können, wären die Dortmunder effektiver mit ihren stets großartig heraus gespielten Chancen umgegangen. – Augsburgs Trainer Markus Weinzierl reagierte auf die 0:2-Niederlage bei der TSG Hoffenheim mit zwei Wechseln: Djurdjic begann im Sturm für Matavz, Parker begann für Caiuby. Zu Beginn schienen diese Wechsel Früchte zu tragen: Vor heimischer Kulisse begann der FCA optisch stark, was damit zu tun haben konnte, dass die Dortmunder auf ihr frühes aggressives Pressing verzichteten und den FCA erst in der Nähe der Mittellinie bearbeiteten. Ein kluger Schachzug von Borussen-Trainer Jürgen Klopp. Der FCA spielte im Spielaufbau in der eigenen Hälfte zwar beinahe ungestört die Bälle hin und her und streute ab und zu einen langen Ball ein, konnte aber die Dortmunder Abwehr kaum in Verlegenheit bringen.

Sobald die Klopp-Schützlinge in Ballbesitz waren, nahmen sie Tempo auf und führten mit einfachen Kombinationen das Spielgerät Richtung FCA-Keeper Hitz. Die 1:0 Führung der Dortmunder in der 11. Minute begann bei Mkhitaryan, der von rechts kommend Reus anspielte, der sich mit einem einfachen Doppelpass in den Strafraum spielte und überlegen abschloss. Die Führung der Dortmunder war ein „echter Reus“, der nach seiner Verletzung keine Formprobleme erkennen ließ und eine überragende Partie ablieferte. Drei Minuten später köpfte Dortmunds Sokratis einen Eckball ungehindert ins Netz. Das Spiel war entschieden, bevor es richtig losging. Mit ihrem flüssigen Konterspiel hätten die Dortmunder mit drei oder vier Toren Differenz in die Pause gehen müssen, doch Hitz hielt die Augsburger im Spiel.

Die Analyse zur Halbzeit: Die Dortmunder standen immer nah am Mann und machten dem FCA das Leben schwer, während man für die Augsburger das Gegenteil geltend machen musste. Dortmund hatte zu viel Raum und Zeit, die Augsburger hatten nichts. Das Aufbauspiel des FCA war zwar strukturierter als am vergangenen Samstag in Hoffenheim, aber insgesamt zu harmlos und zu uninspiriert. Baba und Werner entwickelten über links kaum Druck und Initiative nach vorne, während sie in der Rückwärtsbewegung zu weit weg von ihren Männern standen. Über rechts kam ebenfalls zu wenig. Paul Verhaeghs Formanstieg war zwar erkennbar, aber im Zusammenspiel mit Parker und Feulner brachte er auf der rechten Seiten nach vorne ebenfalls sehr wenig zustande. In der 37. Minute hatte Djurdjic eine große Chance doch der Augsburger Neubürger verzog.   Djurdjic wurde von Feulner freigespielt. Der Ex-Nürnberger lieferte aber ansonsten eine blasse Partie ab. Welche Position Shawn Parker (Neuzugang aus Mainz) spielte erschloss sich aus dem Spielverlauf nicht. Früher hätte man gesagt, dass Parker einen völlig wirkungslosen Halbstürmer abgab. Insgesamt betrachtet, waren die Augsburger meistens viel zu weit weg von ihren Gegenspielern und kamen somit nie richtig in die Zweikämpfe; konnten somit weder spielerische noch kämpferische Akzente setzen. Die Spieleröffnung des FCA verlief zu statisch und ideenarm. Von Baier und Altintop gingen wie bereits gegen Hoffenheim kaum Impulse aus.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich der FCA leicht verbessert, musste aber in der 78. Minute noch das 0:3 durch Ramos hinnehmen. Die beiden Anschlusstreffer des FCA fielen in der Schlussphase als die Borussen das Match bereits geistig wie körperlich beendet hatten. Am Sonntag, den 14. September, tritt der FCA nach der Länderspielpause in Frankfurt (15.30 Uhr) gegen die Eintracht an.

FCA: M. Hitz; – A. Baba; R. Klavan; J. Callsen-Bracker; P. Verhaegh; – T. Werner; H. Altintop; S. Parker; D. Baier; M. Feulner; – Djurdjic.