350 Schüler engagieren sich
Sozialprojekt „change in“ startet in die 18. Runde
„Diakonie lebt“ steht an der Wand im „kiloweise“. Jede Menge junges Leben herrschte am vergangenen Mittwoch dort, wo sonst bedürftige Menschen Kleidung und Haushaltswaren bekommen: Die Eröffnung der 18. Runde von „change in“ fand in der ehemaligen Kleiderkammer des Diakonischen Werkes Augsburg (DWA) statt.
Change in ist ein Projekt des Bündnis für Augsburg, das Anfang 2003 durch den damaligen Augsburger Sozialreferenten Dr. Konrad Hummel ins Leben gerufen wurde. Rund 350 Schüler aus 26 Augsburger Schulen engagieren sich mittlerweile im Rahmen des Schüler-Mentoren-Projekts drei Monate lang in kulturellen, ökologischen und sozialen Einsatzstellen. Eine davon ist „kiloweise“, wo Pfarrer Fritz Graßmann, Theologischer Vorstand des DWA, die Schüler, Mentoren und weitere Gäste „im Zentrum des Diakonischen Werkes“ begrüßte.
„Wenn ich hier jeden Tag in mein Büro gehe, sehe ich, wofür ich arbeite“, so Graßmann. Den Schülerinnen und Schülern wünschte er, dass sie in ihrem freiwilligen Engagement den Weg erkennen, der für sie richtig ist und sich vielleicht für einen sozialen Beruf entscheiden. Graßmann wies darauf hin, dass die Zivildienstleistenden in den sozialen Einrichtungen sehr fehlen und es nach wie vor zu wenige Menschen gebe, die ihren Bundesfreiwilligendienst beim Diakonischen Werk leisteten. Eine von ihnen ist Ernestine Eitel, die seit Anfang September mit je einer halben Stelle im „kiloweise“ und im Arbeitslosenzentrum tätig ist. Im Namen der sozialen Einrichtungen der Stadt Augsburg dankte Graßmann dem Freiwilligen Zentrum Augsburg, dem Stadtjugendring und dem Bündnis für Augsburg für das Projekt change in.
„Jeder hat eine Verantwortung zu tragen“
Mentorin Maria Lutz, Anna Streidl, Lena Schmuck und kiloweise-Leiterin Christine Strasser-Harr (v.l.). Foto: DWA/Riske
Stadträtin Ulrike Bahr (SPD) freute sich besonders, dass sich Achtklässler aus allen Schularten von der Förderschule bis zum Gymnasium bei change in engagieren: „Jeder hat eine Verantwortung zu tragen.“ Gottfried Swoboda vom Bündnis für Augsburg bezeichnete change in als ein „Vorzeigeprojekt“ und überbrachte Glückwunsch und Lob der obersten Stadtführung. Ulrico Ackermann, der das Projekt für das Freiwilligen Zentrum Augsburg koordiniert, freute sich, dass die Schüler sich eigenständig 40 neue Einsatzstellen in Stadt und Landkreis gesucht hätten: „Change in geht über die Stadt Augsburg hinaus.“
Christine Strasser-Harr stellte das „kiloweise“ vor, das sie seit Jahresbeginn leitet: „Es ist eine schöne Tätigkeit“. Sie freue sich darauf, Lena Schmuck und Anna Streidl, die sich im kiloweise engagieren, einen Eindruck ihres Schaffens zu vermitteln. Als Mentorin begleitet Maria Lutz den Einsatz der beiden Schülerinnen im „kiloweise“.
» www.change-in.de
» www.diakonie-augsburg.de