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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

100 Jahre Sozialdienst katholischer Frauen

Auf eine 100jährige Geschichte blickte der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) der Diözese Augsburg auf seinem Neujahrsempfang am 12. Januar im Augsburger Theater zurück. Außerdem stellte er einen Stiftungsfonds vor, der in Zukunft zusätzliche Einnahmen bringen soll.

Ministerin Christine Haderthauer

Ministerin Christine Haderthauer


Dankesworte gabe es zum Jubiläum von Bayerns Frauenministerin Christine Haderthauer, zugleich Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung. „In unserer Gesellschaft sind es vorwiegend die Frauen, die im Laufe ihres Lebens eine große Vielfalt von Lebensentwürfen vereinen. Leider machen sie dabei immer noch allzu oft die Erfahrung, dass sie mit jedem möglichen Lebensentwurf irgendwie anecken“, so Haderthauer. Die Ministerin sprach sich energisch für die Aufwertung weiblicher Lebensentwürfe aus. Basis für gesellschaftliche Anerkennung sei sonst vor allem die Erwerbsarbeit. Das unentgeltliche Engagement von Frauen in Erziehung und Pflege werde dabei viel zu wenig berücksichtigt. Die Ministerin ermunterte den SkF, weiterhin mit anderen frauenpolitischen Akteuren für bessere Rahmenbedingungen und eine veränderte Wahrnehmung des Engagements von Frauen zu kämpfen.

Fond mit 100.000 Euro Kapitalstock ins Leben gerufen

Einen geschichtlichen Abriss des ZkF gab die Vorsitzende des SkF in der Diözese Augsburg, Gudrun Schubert. Der Sozialverband habe sich aus dem Engagement der damals 26jährigen Anna Simon und einigen Mitstreiterinnen entwickelt. Heute stünden 300 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen an der Seite von Frauen und Familien in Not. 13 Abteilungen umfassen das ganze Leben: Von der Schwangerenberatung über die Hilfe für Frauen, die von materieller Not oder Obdachlosigkeit bedroht oder betroffen sind bis hin zur Betreuung von älteren Menschen im Seniorenheim St. Afra.

Um die Arbeit in Zukunft noch stärker konzeptionell weiterentwickeln zu können, gründete der SkF jetzt einen Stiftungsfonds. Mindestens 1.000 Menschen sollen heuer gefunden werden, die jeweils 100 Euro für den Kapitalstock des Fonds spenden. Aus den Fonds-Erträgen sollen in Zukunft innovative Projekte des SkF in die Wege geleitet werden.