Region drängt auf Neubaustrecke Ulm–Augsburg
Mit einem gemeinsamen Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Schnieder haben die Region Augsburg, Ulm/Neu-Ulm, Bayerisch-Schwaben und das westliche Bayern am 25. September 2025 Geschlossenheit demonstriert. Sie fordern, dass die geplante Neubaustrecke zwischen Ulm und Augsburg nicht aus finanziellen Gründen infrage gestellt wird.
Von Bruno Stubenrauch
Symbolbild
Die Strecke gilt als eines der Schlüsselprojekte für die Verkehrswende in Deutschland. Sie könnte Engpässe auf einer der meistbefahrenen Bahnverbindungen Süddeutschlands beseitigen, Fahrzeiten verkürzen und den Betriebsablauf im Fern-, Nah- und Güterverkehr verbessern.
Besonders hervorgehoben in dem Schreiben wird der breite politische Konsens in der Region. Sämtliche Kreistage zwischen Augsburg und Ulm haben sich hinter die Trasse gestellt – ein deutschlandweit einmaliger Schulterschluss, der Planungssicherheit und Investitionen ermöglichen will.
Wichtiger Baustein im Personennahverkehr
Die Unterzeichner betonen, dass es sich nicht um ein Prestigeprojekt, sondern um einen dringend benötigten Baustein moderner, klimafreundlicher Mobilität handelt. Ein Stopp wäre ein fatales Signal. Besonders der Schienenpersonennahverkehr wäre betroffen: Nur mit der zusätzlichen Neubaustrecke lassen sich der lang geforderte 15-Minuten-Takt zwischen Dinkelscherben und Augsburg sowie ein Halbstundentakt nach Ulm verwirklichen.
Die Region erinnert außerdem an die bestehenden Defizite. Verzögerungen bei der Sanierung der Bestandsstrecke führten bereits zu Wartezeiten auf barrierefreie Bahnhöfe, besseren Lärmschutz und moderne Infrastruktur. Ein Durchbruch sei nur mit der Neubaustrecke möglich.
Am Ende des Schreibens wird der Minister direkt aufgefordert, sich klar zum Projekt zu bekennen, die zugesagten Planungen ohne weiteren Aufschub fortzuführen und die nötigen Mittel im Bundeshaushalt bereitzustellen.
Die Unterzeichner: