Bayern
Musikunterricht in Bayern in Gefahr
Bei seiner Mitgliederversammlung am 15. November 2025 in Plattling forderte der Bayerische Musikrat (BMR) eine deutliche Stärkung des Musikunterrichts in Grundschulen und im Ganztag.

Sibler stellte eine Resolution zu Musik in der Grundschule und im Ganztag vor, die von den Mitgliedern verabschiedet wurde. Darin fordert der BMR die Rückkehr zu zwei Stunden Musik in den oberen Grundschulklassen und eine ausreichende Finanzierung für qualifizierte Ganztagsangebote. Die Resolution wird an Kultusministerin Anna Stolz, Sozialministerin Ulrike Scharf sowie die Regierungsfraktionen übermittelt.
Nicht nur Spotify, sondern selbst musizieren
Die neue Präsidentin des Deutschen Musikrats, Prof. Lydia Grün wies darauf hin, wie wichtig es sei, als Kind und Jugendlicher mit Musik in Kontakt zu kommen, „und zwar nicht nur über Spotify, YouTube, TikTok oder andere Plattformen, sondern direkt im selbst Tun, im selbst Musizieren, Erleben und Erfahren.“ Musik sei zentral für die persönliche Entwicklung, soziale Kompetenz und kulturelle Teilhabe – und der Trend zu immer weniger Musik in bayerischen Grundschulen schade dem Zusammenleben und zivilgesellschaftlichem Engagement in den Regionen.
Der Bayerische Musikrat ist mit rund einer Million Mitgliedern die größte Kulturorganisation in Bayern und vereint 58 Verbände aus Laien‑ und Profimusik. Gegründet wurde der Verein 1977. Er setzt sich politisch für musikalische Bildung ein – von der musikalischen Früherziehung über Musikunterricht bis zur Förderung kultureller Vielfalt im Freistaat.