FCA vs. HSV 0:2
Am 9. Spieltag der Fußballbundesliga unterlag der FC Augsburg dem Hamburger SV in der heimischen SGL Arena vor 30.660 Zuschauern mit 0:2. Die Tore der Hamburger erzielten Heung-Min Son (13.) und Artjoms Rudnevs (63.).

Halbzeitergebnis wie ein schlechter Scherz
Der FCA verlor kurzfristig die Fassung, spielte aber wenig später unbeeindruckt weiter nach vorne und generierte weitere Großchancen. Baier (18., 41.) und Hain (22., 30.) vergaben aussichtsreiche Bälle. Die FCA-Abwehr stand sicher, während die HSV-Defensive wankte und sich das Hamburger Mittelfeld einen leichten Ballverlust nach dem anderen leistete. Eine Augsburger Führung mit drei oder vier Toren Differenz hätte dem Spielverlauf entsprochen. Die Pausenführung der Hamburger schien wie ein schlechter Scherz.
Nach einer weiteren Großchance von Tobias Werner (49.), der aus kurzer Distanz kläglich am Tor vorbei köpfte, verlor der FCA seine Ordnung nach vorne und die Hamburger fanden ins Spiel. Dennis Diekmeier traf das Außennetz (50.). Maximilian Beister scheiterte an Simon Jentzsch (58.). Nach einer sehenswerten Kombination über Son und Rafael van der Vaart traf Artjoms Rudnevs in der 63. Minute zum 2:0. Danach verlor der FCA den Faden und die Hamburger bestimmten das Spiel. In den letzten 25 Minuten ging beim FCA nichts mehr zusammen. Die Hamburger brachten das Ergebnis mühelos über die Zeit.
Gegen die Abschlussschwäche des FCA scheint kein Kraut gewachsen
Lässt man das erste Viertel der Saison Revue passieren, dann sprechen die nackten Ergebnisse eine deutliche Sprache. In sechs (!) von neun Spielen schoss der FCA kein Tor. In zwei Spielen (auf Schalke und im Heimspiel gegen Leverkusen verlor der FCA jeweils 1:3). In diesen beiden Spielen erzielten die Augsburger „ihr“ Tor, nachdem sie 3:0 hinten lagen und das Spiel entschieden war. Nur am 7. Spieltag im Heimspiel gegen Bremen (3:1) erzielte der FCA Tore, die zu einem Sieg führten. Die Krankheit des FCA hat einen Namen: „Abschlussschwäche“. Dagegen scheint kein Kraut gewachsen. In der ersten Runde ließ der FCA gegen Düsseldorf drei Punkte liegen, gegen den Club am vergangenen Sonntag zwei und gestern gegen den HSV wiederum drei. Hätte man diese Punkte, wie es dem Spielverlauf angemessen gewesen wäre, eingefahren, dann stünde der FCA dort, wo man ihn in der ersten Halbzeit der gestrigen Partie wähnte: im vorderen Drittel der Tabelle. Für Markus Weinzierls Mannschaft geht es am Dienstagabend (19 Uhr) in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Drittligist Preußen Münster weiter. In der Bundesliga spielen die Schwaben danach am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Hannover.
FCA: S. Jentzsch; – R. Klavan; M. de Jong; S. Langkamp; D. Reinhardt; – D. Baier; T. Werner; K. Vogt; K. Musona; J. Moravek; – S. Hain.
Eingewechselt: M. Ostrzolek (80.); M. Petržela (64.); A. Bancé (56.).
Ausgewechselt: T. Werner (80.); J. Moravek (64.); S. Hain (56.).