FCA vs. Bayern: Der Langeweiler des Jahres, Teil 2
Am morgigen Samstag (15.30 Uhr) treffen in der Augsburger WWK Arena mit dem FC Augsburg und dem FC Bayern zum zweiten Mal innerhalb einer Woche die Hohepriester der Langweile aufeinander.

Dass der FCA in München nicht abgeschossen wurde, lag daran, dass er mit acht Verteidigern von Beginn an auf Schadensbegrenzung aus war. Als dann etwas Ungewöhnliches geschah, was im Grunde nicht wirklich ungewöhlich war, weil es den Bayern regelmäßig passiert, dass nämlich ein hoffnungslos unterlegener Gegner mit einem Tor aus dem Nichts wieder Hoffnung schöpfen kann, führte in der Pokalbegegnung am Mittwoch nach dem Augsburger Anschlußtreffer zu einer Situation, die mit dem Begriff „Scheinspannung“ hinreichend beschrieben ist. Gestaltet sich ein Spielverlauf für den Außenseiter optimal wie am Mittwoch für den FCA, müsste eine unterlegene Mannschaft alle Maschinen anwerfen, um mit Kampf, Laufarbeit und langen Bällen den Ausgleich gegen einen eingeschläferten Goliath zu erzwingen.
Nichts dergleichen geschah. Der FCA scheint in dieser Saison für jede Spielsituation nur einen Gang zu kennen, nur auf eine taktische Ausrichtung eingestellt zu sein, wie man nicht nur im Pokal gegen die übermächtigen Bayern erkennen konnte, sondern auch am 5. Bundesligaspieltag, als der FCA zu Hause gegen harmlose Darmstädter mit einem Mann mehr auf dem Platz und mit einer 1:0 Führung im Rücken in der zweiten Halbzeit einfallslos das Spiel nach hinten organisierte.
Es könnte also aus Augsburger Sicht am 9. Bundesligaspieltag ein langweiliges wie grausames Heimspiel über die Bühne gehen, zumal die Bayern mit Javi Martinez, Xabi Alonso, Arjen Robben, Arturo Vidal und Robert Lewandowski die 1a Mannschaft ins Rennen schicken. „Der Ball ist rund.“ Damit wollte der große Sepp Herberger zum Ausdruck bringen, dass im Fußball alles möglich ist. Viel mehr als die Hoffnung auf das Unvorstellbare ist allerdings in der seit Wochen ausverkauften WWK Arena an diesem Spieltag nicht in Aussicht zu stellen.